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Estenfeld: Estenfelds Schulwege sollen besser markiert und durch Zebrastreifen ersetzt werden

Estenfeld

Estenfelds Schulwege sollen besser markiert und durch Zebrastreifen ersetzt werden

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    Der Fußgängerüberweg am Sängerheim in Estenfeld ist schon unter normalen Umständen kaum sichtbar. Wenn er dann noch, wie auf dem Foto, von einem parkenden Lkw verdeckt wird, wird es nicht nur für Kinder und Senioren gefährlich. Dort soll nach dem Willen des Gemeinderates Abhilfe geschaffen werden.
    Der Fußgängerüberweg am Sängerheim in Estenfeld ist schon unter normalen Umständen kaum sichtbar. Wenn er dann noch, wie auf dem Foto, von einem parkenden Lkw verdeckt wird, wird es nicht nur für Kinder und Senioren gefährlich. Dort soll nach dem Willen des Gemeinderates Abhilfe geschaffen werden. Foto: Guido Chuleck

    Die Schulwege in Estenfeld sind alles andere, nur nicht unbedingt als solche für Autofahrer auch wahrnehmbar. Das empfindet zumindest die Fraktion EinS des Gemeinderates, und sie hätten sie gern zum einen besser markiert und zum anderen durch einen Zebrastreifen ersetzt. Gleich zwei Schulwege sind in den Fokus der politischen Gruppierung geraten: an der Lengfelder Straße im Bereich des Sängerheimes und an der Unteren Ritterstraße vor dem Rathaus.

    Vor dem Sängerheim stehen zwar Straßenschilder, die auf Verkehrshelfer hinweisen. Doch die gibt es schon ewig nicht mehr, und die Markierung über die Fahrbahn besteht aus zwei gestrichelten Linien. "Die werden im Winter auch nicht gut beleuchtet", befand Fraktionssprecher Joachim Iwanowitsch, "auch sollten dort die Parkbereiche markiert werden." Vor dem Rathaus soll eine rot markierte, leichte Erhöhung das Queren der Straße ermöglichen, besser sei in den Augen der Einser ein Zebrastreifen.

    Auch Fußgänger-Ampel im Gespräch

    Den lehnte Albin Wolz vehement an. "Das Thema haben wir schon so oft diskutiert, es ist so oft auch von der Polizei abgelehnt worden", argumentierte er. Dieses "Nein" nach Verkehrsbegehungen könne er nicht verstehen, meldete sich der zweite Bürgermeister Tobi Grimm. "Es ist eine Empfehlung, an die wir uns nicht zwingend halten müssen", meinte er. An der Lengfelder Straße würde er einen Schritt weitergehen und brachte eine Fußgänger-Ampel ins Gespräch. "Dort sind nicht nur die Schulkinder unterwegs, sondern auch die Senioren vom nahe gelegenen Seniorenheim", fügte er hinzu.

    Dass es sich um zwei "neuralgische Punkte" handelt, wie es Grimm ausdrückte, fand im Gremium auch reihum Zustimmung. Und dass etwas geschehen müsse, war ebenfalls unstrittig. Einzig die Frage nach dem "Was" stand im Raum, und da schieden sich die Geister. An der Lengfelder Straße hätte Christian Albert von den Einsern gern eine einfache Lösung, zumal die Straßenmarkierung bei Dämmerung oder Regen "kaum sichtbar" sei. Bei einer Ampel oder einem Zebrastreifen jedoch "kommen wir an dieser Stelle nicht um eine Verkehrsschau herum", sagte CSU-Sprecher Ersoy Karakoc. Es sollte seiner Ansicht nach ausreichen, die Stelle besser zu markieren.

    Kosten ermitteln, bevor es losgeht

    In ihrem Beschlussvorschlag hatten die EinSer gleich die Verwaltung mit der Umsetzung beauftragen wollen, und da grätsche ihnen Bürgermeisterin Rosi Schraud rein. Auch wenn Zebrastreifen nicht explizit verboten werden könnten, "so handelt es sich doch um eine eher trügerische Sicherheit", zitierte sie eine damals anwesende Polizeibeamtin. Markierungen müssten in den Asphalt eingesenkt werden, "ein Absenken der Gehwege am Rathaus, wie in Ihrem Antrag gefordert, ist schon Tiefbau".

    Die Fahrbahnerhöhung vor dem Rathaus Estenfeld ist der politischen Gruppierung "EinS" zu niedrig und sollte zur Sicherheit durch einen Zebrastreifen erhöht werden. Das sieht Bürgermeisterin Rosi Schraud eher kritisch.
    Die Fahrbahnerhöhung vor dem Rathaus Estenfeld ist der politischen Gruppierung "EinS" zu niedrig und sollte zur Sicherheit durch einen Zebrastreifen erhöht werden. Das sieht Bürgermeisterin Rosi Schraud eher kritisch. Foto: Guido Chuleck

    Eine Formulierung im Antrag, sinngemäß "für kleines Geld", reichte Schraud nicht aus. "Wir müssen im Vorfeld schauen, was uns diese Maßnahmen kosten und ob wir sie uns leisten können", sagte sie. Die Erhöhung am Rathaus sei zwar niedrig, würde bei einer weiteren Erhöhung aber problematisch für die Gelenkbusse. Überhaupt seien erstmal alle Kosten zu ermitteln, bevor sich das Gremium damit befassen könne.

    Letztlich schlug Albert einen Kompromiss vor. Die Verwaltung möge prüfen, ob ein für alle Verkehrsteilnehmer besser wahrnehmbaren Übergang am Sängerheim geschaffen werden kann, zudem soll die Parksituation vor dem Sängerheim und dem Seniorenzentrum überprüft werden. Auch soll die Verwaltung einen Zebrastreifen als Ersatz für den roten Fahrbahnbereich vor dem Rathaus prüfen und die dortigen Gehwege gesenkt werden können. Dem nun nur leicht, aber entscheidend geänderten Beschlussvorschlag stimmte das Gremium einstimmig zu.

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