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BÜTTHARD: Frischzellenkur für die Solarzellen

BÜTTHARD

Frischzellenkur für die Solarzellen

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    Saubere Sache: Wird die Photovoltaik-Reinigungsmaschine von Joachim Herborn „Made in Bütthard“ ein weltweiter Renner? Auf dem Bild ist sie bereits beim Einsatz in Spanien zu sehen.
    Saubere Sache: Wird die Photovoltaik-Reinigungsmaschine von Joachim Herborn „Made in Bütthard“ ein weltweiter Renner? Auf dem Bild ist sie bereits beim Einsatz in Spanien zu sehen. Foto: Foto: HERBORN

    Joachim Herborn ging mit 22 Jahren als jüngster Meister in die Geschichtsbücher des Gebäude-Reinigungsgewerbes in Deutschland ein und bewies als Landessieger beim Leistungswettbewerb sein Können. Mit seinem eigenen Betrieb wollte er mehr bieten, als Mitbewerber.

    „Beim Erreichten stehen zu bleiben, das ist nicht meine Art“, so der heute 47-Jährige. Dem engagierten und ideenreichen gebürtigen Ochsenfurter war der Geschäftsausbau (derzeit über 140 Mitarbeiter) immer noch zu wenig und er erfüllte sich einen Traum. Vor rund sechs Jahren sah er bei einer Heimfahrt von einer Geschäftsreise einen Landwirt, wie dieser einen Weizenacker mit einer Feldspritze spritzte.

    Da schoss ihm die Idee in den Kopf, so könnte eine Photovoltaik-Reinigungsmaschine auch funktionieren. „Die Maschine baue ich“ – diesen Vorsatz nahm er sich mit nach Bütthard, seinem Wohnsitz. Eine Reinigung der Solarmodule durch Regen und Schnee reiche nach seinen Erfahrungen nicht aus.

    Die alltäglichen Ablagerungen auf den PV-Modulen professionell und kostengünstig zu beseitigen, war sein Ziel. Durch wissenschaftliche Langzeitstudien wurde festgestellt, dass bereits leichte Grauschleier auf den Modulen zu Einspeiseverlusten führen. Dies soll mit entmineralisiertem Reinstwasser, frei von Kalk, Magnesium, Eisen und Schwebstoffen erfolgen.

    Verfolgt von diesen Gedanken entwickelte er im Keller seiner Büttharder Wohnung einen Prototypen. Nach vielen Tüfteleien war er fertig. Die meiste Zeit und Kopfzerbrechen nahm die Verwirbelungstechnik in den Düsen in Anspruch. Wie ist der Schmutz auf der Oberfläche der Anlage mit dieser Technik am schnellsten und vor allem am effektivsten zu beseitigen? Nachdem auch dieses Problem gelöst war, hieß es, eine Maschinenbaufirma zu finden, die seine Erfindungen in die Tat umsetzen kann. Gesucht gefunden. Über einige Umwege landete er im Osten der Republik, in Bad Langensalza. All seine kleinen Teile wurden hier zu einem Ganzen zusammengetragen und zusammengeschraubt, bis es passte.

    In unzähligen Versuchsstudien und Vorführungen auf verschiedenen Parks testete er den Unimog mit dem großen Reinigungsarm. In weiteren zahlreichen Tests wurde die Maschine zur Serienreife überarbeitet. Vor einigen Monaten hat er seine beiden ersten Maschinen nach Spanien und Italien ausgeliefert.

    Die positiven Meldungen ließen nicht lange auf sich warten. Auf diese weltweit einmalige Reinigungsanlage „Made in Bütthard“ hat er sich natürlich beim Bundesamt das Patent eintragen lassen.

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