Klagen über zu langsame Internetverbindungen und schlechten Mobilfunkempfang durch Funklöcher gab es in den letzten Jahren immer wieder aus den Ortsteilen Eichelsee und Rittershausen. Nun sollen die Funklöcher verschwinden. Dem Gemeinderat lag der Bauantrag der Deutsche Funkturm GmbH Nürnberg vor.
Geplant ist auf Gemarkung Rittershausen in der Nähe der alten Zisterne ein knapp 22 Meter hoher Mast aus Beton, versehen mit einem sechs Meter hohen Systemaufsatz und zwei Plattformen. Die Anlage fußt auf einer Bodenplatte aus Beton. Genutzt werden soll der Mast von t-online und vodaphone. Der Pachtvertrag für das Gelände sei bereits geschlossen, berichtete Bürgermeister Johannes Menth in der jüngsten Sitzung.
Der Gemeinderat war sich schnell einig, das Vorhaben zu befürworten, um eine möglichst baldige Verwirklichung zu erreichen. "Unbedingt möglichst schnell" soll der Bau nach Meinung von Jürgen Kempf erfolgen. Er verwies auf einen aktuellen Aspekt in puncto gute Internet-Versorgung. Denn gerade im ländlichen Bereich gebe es viele Haushalte, die den aufgrund der Corona-Pandemie eingeführten Schulunterricht zu Hause wegen schlechter Verbindungen nicht im nötigen Maß durchführen könnten. Angesichts der wieder steigenden Fallzahlen der Corona-Pandemie sei damit zu rechnen, dass vermehrt Online-Unterricht stattfinden müsse. Dafür werde die Technik unbedingt gebraucht.
Antrag des Bürgervereins genehmigt
Nach einer Diskussion genehmigt wurde der Antrag des Bürgervereins, den Eingangsbereich zum Festplatz zu pflastern. Wie Bürgermeister Menth ausführte, gehe es um eine Fläche von ungefähr 325 Quadratmetern. Es sei mit Kosten von 10 000 bis 12 000 Euro zu rechnen. Eine bessere Zufahrt bräuchte der Platz vor allem für die winterlichen Zeltveranstaltungen des Bürgervereins, der die Erlöse daraus benötigt, um den Unterhalt des Hauses der Jugend an der Hauptstraße zu finanzieren, das als öffentliche Veranstaltungsstätte dient und der Gemeinde dank ehrenamtlichen Engagements kein Geld kostet.
Bürgermeister Menth sah keine Eilbedürftigkeit, da angesichts der Corona-Pandemie im kommenden Winter eh keine Zeltveranstaltungen stattfinden könnten. Einige Ratsmitglieder sahen das anders. Man müsse ein Zeichen setzen, dass die Gemeinde den Verein unterstütze, um somit auch die Motivation der Ehrenamtlichen zu erhalten. Dieser Meinung waren etwa Maria Schmidt, Andreas Höfner und Matthias Düchs. Norbert Roth wies darauf hin, dass der Platz nicht nur vom Bürgerverein genutzt werde, sondern auch von Besuchern des neu gestalteten Spielplatzes.
Schließlich fasste der Gemeinderat einstimmig den Grundsatzbeschluss, die Maßnahme durchzuführen. Ob dafür ein versickerungsfähiges Pflaster oder Rasengitter verwendet wird, muss noch entschieden werden.
Ort der Begegnung
Diskutiert wurde über den Antrag von Bewohnern des Siedlungsgebiets "Rosengarten", den dortigen ehemaligen Spielplatz in einen Ort der Begegnung umzuwandeln. Es soll nach dem Wunsch der Antragsteller ein Ruhebereich entstehen, der auch älteren Bewohnern entgegen kommt, etwa mit Sitzbänken, einem Fitnessgerät und einem Brunnen als Bereicherung.
Bei einer Gegenstimme beschloss der Gemeinderat, dass die Verwaltung mit den Anliegern ein Konzept erstellen soll. Ein nagelneues Fitnessgerät ist bereits bei der Gemeinde vorhanden. Es soll aber nicht im "Rosengarten", sondern am Mühlbachweiher aufgestellt werden, beschloss das Gremium mit neun zu fünf Stimmen.
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