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GNÖTZHEIM/WÜRZBURG: Gerüstet für die Mega-Dinkelernte

GNÖTZHEIM/WÜRZBURG

Gerüstet für die Mega-Dinkelernte

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    Gerüstet für Rekordernte: Am Neuen Hafen in Würzburg glänzen neue Getreidesilos der Firma SLP.
    Gerüstet für Rekordernte: Am Neuen Hafen in Würzburg glänzen neue Getreidesilos der Firma SLP. Foto: Foto: Jerg

    In der Nördlichen Hafenstraße am Neuen Hafen in Würzburg glänzen zwei neue, riesige silberne Silos. Das hier angesiedelte Unternehmen Schwäbische Landprodukte GmbH (SLP) hat aufgerüstet, denn Geschäftsführer Michael Sailer erwartet die größte Dinkelernte in der Firmengeschichte. Ein weiterer Standort ist Martinsheim-Gnötzheim im Landkreis Kitzingen. Auch dort hat die Firma mächtig investiert.

    Das Unternehmen aus der Gegend um Donauwörth hat sich aus kleinen Anfängen binnen 25 Jahren zu einem der größten Dinkelvermarkter in der EU entwickelt. „Wir setzen auf Urgetreidearten wie Dinkel, Emmer und Einkorn“, erklärt Sailer die Firmenphilosophie. 700 Landwirte haben Verträge mit SLP unterzeichnet, die Anbauflächen für Bio- und herkömmlichen Dinkel reichen vom Schwarzen Meer über Franken bis in die Toskana. „In Franken haben wir Abkommen mit 400 Landwirten“, sagt Sailer.

    Weniger Risiko

    Warum muss der Anbau soweit in der Fläche verteilt sein? „Die qualitativen Anforderungen für die Herstellung von Dinkelprodukten verlangen unterschiedliche Rohstoffqualitäten, die nur an den speziellen Standorten gewährleistet sind.“ Für SLP hat das aber noch einen weiteren Vorteil: Das Risiko bei Hagel- oder Frostschäden sinkt so durch die Anbauverteilung erheblich.

    Für Sailer und sein Unternehmen ist der Kernbereich für den Anbau jedoch nach wie vor Bayern und Baden-Württemberg. Und daher betreibt die Firma am Standort Würzburg nach eigenen Aussagen die leistungsfähigste Dinkelschälmühle Europas. Und setzt natürlich auf den Wasserweg auf dem Main.

    Acht Hochbehälter

    In Würzburg wurden zwei neue Silos gebaut. Viel größer ist die Investition in Martinsheim-Gnötzheim. Seit 2007 hat das Familienunternehmen am Ort ein großes Gelände mit Lagereinrichtungen. Außerdem liegt die Gemeinde im Schnittpunkt der Ackerbauregionen, verbunden mit einem guten Autobahnanschluss.

    Dort wurde eine Halle abgebrochen und mit 1800 Quadratmetern neu gebaut. Die alte 4000-Quadratmeter-Halle bekam ein neues Dach. Kernstück ist jedoch die neue Siloanlage mit acht Hochbehältern und einem Fassungsvermögen von 20 000 Kubikmetern.

    Im Würzburger Hafen und in Gnötzheim entstanden so neue Lagerkapazitäten für zusammen 50 000 Tonnen Getreide. Beide Projekte haben ein Investitionsvolumen von über fünf Millionen Euro. Zur Einweihung der neuen Anlagen gibt es einen Tag der offenen Tür in Martinsheim-Gnötzheim am Sonntag, 6. Juli von 11.30 bis 17 Uhr. Neben Essen und Trinken stellen Firmen aus dem Agrarsektor aus, es gibt Informationen zum Dinkelanbau und zur Verwendung des Getreides. Für ein Kinderprogramm ist gesorgt.

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