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WÜRZBURG: Geschäfte weg, die Werbung bleibt

WÜRZBURG

Geschäfte weg, die Werbung bleibt

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    Darf bleiben: Die Werbung für das an dieser Stelle nicht mehr befindliche Sporthaus Brümmer.
    Darf bleiben: Die Werbung für das an dieser Stelle nicht mehr befindliche Sporthaus Brümmer. Foto: Fotos: DANIEL PETER

    Die Schilder hängen noch, doch die Firmen sind längst weg. Manche Werbung, wie zum Beispiel der Schriftzug des ehemaligen Sportgeschäftes Brümmer in der Eichhornstraße, würde heute auch gar nicht mehr genehmigt werden, dennoch darf sie bleiben. Ingo Hoffmann findet das schade: „Dieser Ausleger beherrscht in Farbe und Proportion den weiteren Straßenverlauf und passt absolut nicht zu der dezenten Werbung der Firmen in der Umgebung“, meint der Würzburger und fragt, warum die Stadt nicht das Schild entfernt. „Denn dann wäre die neu geschaffene Fußgängerzone deutlich attraktiver.“

    „Dieses Schild genießt Bestandsschutz“, erklärt Peter Wiegand aus dem Baureferat. Denn laut Baugesetz gelte eine einmal erteilte Genehmigung auch dann weiter, wenn sich die Bedingungen geändert haben – wie es in Würzburg 2012 mit dem Erlass der Gestaltungssatzung passiert ist. Um Werbung in der Innenstadt einheitlicher und qualitätsvoller zu machen, hat die Stadtverwaltung darin einige Regeln für die Reklame an Gebäuden und in Schaufenstern aufgestellt: Vertikale Werbeschilder, großflächige Beklebung und Fahnen werden seitdem nicht mehr genehmigt. Doch was hängt, das hängt – bis der Hauseigentümer es freiwillig entfernt.

    „Ich persönlich finde das Schild gar nicht so schlimm“, sagt Citymanager André Hahn. „Denn bei vielen Würzburgern ist das Gebäude ja unter Brümmer-Haus bekannt.“ Bei den Einzelhändlern, Gastronomen und Immobilienbesitzern rund um die Eichhornstraße, die sich in der Interessengemeinschaft „Neue Mitte“ zusammengeschlossen haben, sei das Schild bislang noch kein Thema gewesen. Falls die orangene Werbung als störend empfunden würde, könnte Hahn sich vorstellen, auf die Hauseigentümer zuzugehen. „Da würde sich bestimmt eine Lösung finden.“

    Auch an anderen Stellen gibt es Werbung für verschwundene Firmen: Zum Beispiel „Universa“ für eine Versicherung, die dort nicht mehr residiert, in der Augustinerstraße. Auch das CC-Schild prangt noch in der Spiegelstraße, obwohl das CC-Kino längst Geschichte ist.

    „Ob ein Gebäude durch einen Nutzer so geprägt wurde, dass es dessen Namen dauerhaft behält, entscheidet der Volksmund“, sagt Wiegand. „Bei der CC-Passage ist das sicher so, genauso wie beim ZE-Haus auf der Juliuspromenade“.

    Ein „Universa“-Gebäude werde es dagegen in der Augustinerstraße nicht mehr zur gängigen Adresse schaffen. Und das Brümmer-Haus? Während sich Wiegand nicht so sicher ist, ob sich der Begriff durchsetzen wird, meint Citymanager Hahn: „Die Würzburger nennen das Haus doch schon so.“

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