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OCHSENFURT: Hundeschwimmbad hat eröffnet

OCHSENFURT

Hundeschwimmbad hat eröffnet

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    Rein ins Vergnügen: Im neuen Hundeschwimmbad in Ochsenfurt dürfen sich die Vierbeiner nach Herzenslust austoben.
    Rein ins Vergnügen: Im neuen Hundeschwimmbad in Ochsenfurt dürfen sich die Vierbeiner nach Herzenslust austoben. Foto: Foto: Johannes Schiller

    Es gibt Neuigkeiten vom Ochsenfurter Hundeschwimmbad: Das Landratsamt hat noch kurz vor Weihnachten die Nutzungsänderung genehmigt und grünes Licht für die Eröffnung gegeben. Seit 2. Januar ist die Schwimmhalle für Hunde in der Mainau nun in Betrieb. Rund 70 Vierbeiner waren seitdem schon da.

    Doris Schmidt aus Lindelbach, die gemeinsam mit ihrer Familie das vermutlich erste Hundeschwimmbad in Bayern betreibt, guckt sich ihre Kundschaft interessiert an und hat schon nach wenigen Tagen Badebetrieb viel Heiteres zu berichten. Ganz ähnlich wie bei menschlichen Badegästen sind auch bei den tierischen Schwimmern verschiedene Typen zu beobachten.

    Da gibt es zum einen den Sportler. Er findet sich gezielt zum Zwecke der Körperertüchtigung ein. Sein Herrchen hat meist nur ein Handtuch dabei. Der sportive Hund steigt ins Becken, zieht seine Bahnen, duscht und geht nach Hause. „Doch, das gibt es wirklich, dass die Hunde in den Becken einfach hin- und herschwimmen“, sagt Tochter Adriane Schmidt.

    Für gar nicht wenige Hunde ist nämlich Schwimmen das Allergrößte. Nur wenn ein Tier von seinem Besitzer zu Höchstleistungen im Becken angetrieben wird, würden Schmidts die Notbremse ziehen. Ihr Hundeschwimmbad soll ja zum Wohlbefinden der Vierbeiner beitragen und sie nicht an den Rand der Erschöpfung bringen.

    Dann ist da noch der Typus des vierbeinigen Wellness-Fans. Dieser Hund, meist von kleinerer Statur, kommt im maßgeschneiderten Frottee-Bademantel. Er verfügt über einen Besitzer, der in der Hunde-Badetasche außerdem Shampoo, Handtücher, Spielzeug, Kuscheldecke und Leckerli ins Schwimmbad mitbringt. Die Wellness-Hunde machen nicht nur von den insgesamt vier Schwimmbecken regen Gebrauch, sondern suchen auch den Austausch mit anderen Badegästen. Es wird gespielt und herumgetollt.

    „Wir haben beobachtet, dass Hund und Besitzer meist recht gut zusammen passen“, sagt Doris Schmidt schmunzelnd. Für alle gleich sind die Baderegeln, die Schmidts zu Beginn des jeweiligen Besuchs erläutern. Oberstes Gebot ist die gegenseitige Rücksichtnahme. Die in für den menschlichen Gebrauch bestimmten Badeanstalten übliche Bitte „Nicht vom Beckenrand springen“ gilt auch im Ochsenfurter Hundeschwimmbad.

    Zum Ein- und Aussteigen gibt es Rampen an den Becken. Die sind auch dringend nötig, denn in ihrem Haarkleid befördern die tierischen Badegäste große Mengen an Wasser aus den Becken. Auf den Rampen können sie zumindest noch ein wenig abtropfen. Nicht erlaubt ist das gemeinsame Badevergnügen von Hund und Halter. „Das können wir aus hygienischen Gründen nicht gestatten“, sagt Adriane Schmidt. So mancher Hundebesitzer findet das schade.

    Das Publikum im Hundeschwimmbad ist übrigens bunt gemischt. Vom nicht mal drei Kilo leichten Mikro-Hündchen bis hin zum 75-Kilo-Neufundländer waren schon Hunde annähernd jeder Größe und Rasse zum Schwimmen da. Oder auch nur zum Gucken, denn für die Annäherung an das nasse Element benötigen manche Ersttäter ein wenig Zeit. „Es gab ein paar, die haben sich erst mal nur die Füße nass gemacht“, erzählt Doris Schmidt. Gut möglich, dass diese Hunde bei ihrem nächsten Besuch schon ein wenig tiefer ins Becken steigen.

    Schmidts sind bei einer Familie auch schon Zeugen eines Simultan-Schwimm-Events geworden. „Die haben ihre Kinder im Kitzinger Hallenbad vorbei gebracht und sind dann mit ihren Hunden zu uns gekommen“, sagt Doris Schmidt. Die Strahlkraft des neuen Unternehmens reicht weit. Hundebesitzer aus Nürnberg und Mannheim waren mit ihren Tieren schon da, ein weiterer Besucher aus Stuttgart hat sich angekündigt.

    Zur Überfüllung ist es bisher in den vier Becken noch nicht gekommen. Selbst, wenn mehrere Hunde gleichzeitig schwimmen, hätten alle genügend Platz, sagt Michael Schmidt. Bis jetzt ist die Familie mit dem Besucheraufkommen zufrieden. Ein paar kleine technische Verbesserungen muss Vater Michael Schmidt sich allerdings noch ausdenken. Zum Beispiel ein Verfahren, um das aus den Becken geschwappte Wasser zügiger vom Boden zu entfernen. Andererseits sind die Pfützen ein positives Signal: Sie zeigen, dass hier begeistert gebadet wurde.

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