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Giebelstadt: Ist Heizöl in den Dreibrunnenbach gelangt?

Giebelstadt

Ist Heizöl in den Dreibrunnenbach gelangt?

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    Ein kräftiger Schwall Abwasser ist nach dem Unwetter am Dienstagabend in den Dreibrunnenbach geflossen
    Ein kräftiger Schwall Abwasser ist nach dem Unwetter am Dienstagabend in den Dreibrunnenbach geflossen Foto: Josef Herrmann

    Das heftige Unwetter, das sich am Dienstagabend über Giebelstadt entladen hat, wurde von starken Regenfällen begleitet. Wie nun bekannt wurde, ist dabei vermutlich Diesel oder Heizöl über das Regenüberlaufbecken am Dreibrunnenbach in die Umwelt gelangt. Die Freiwillige Feuerwehr Giebelstadt, der Kreisbrandmeister sowie die Polizei waren im Einsatz. Die Feuerwehr hat eine Ölsperre im Bachbett errichtet und Maßnahmen ergriffen, um das Öl zu binden. Auch Giebelstadts Bürgermeister Helmut Krämer war vor Ort. Er war bis Redaktionsschluss nicht mehr für eine Stellungnahme zu erreichen.

    Nach Auskunft von Josef Herrmann, der sich gemeinsam mit seinem Bruder Stefan seit geraumer Zeit um den Dammbach kümmert, zu dessen Quellen der Dreibrunnenbach gehört, und dem als erster der verdächtige Geruch aufgefallen ist, haben die Einsatzkräfte bestätigt, dass sich Ölschlieren sowohl im Becken als auch im Bach befunden haben. Woher genau der Schadstoff stammt, ist noch unklar. Denkbar wäre, dass es über einen voll gelaufenen Keller in das Abwassersystem gelangen konnte. Noch kurz vor Einbruch der Dämmerung sollen die Spuren am Dreibrunnenbach deutlich zu erkennen gewesen sein.

    Tücher und Überbleibsel aus der Kanalisation

    Im Bereich des Einlaufs, dem Überflutungsbereich am Feldweg und sogar in einem angrenzenden Acker hätten sich, so Herrmann, zahlreiche Tücher und Überbleibsel aus der Kanalisation befunden. Am Bewuchs sei deutlich zu erkennen, dass große Menge Wasser in den Bach abgegeben wurden. Am Morgen sei ein Reinigungstrupp des Bauhofes Giebelstadt angerückt und habe, so weit dies möglich, die Rückstände mit Rechen und Abfallcontainern beseitigt. Der Bereich soll jedoch weiterhin deutlich nach Öl oder ähnlichem gerochen haben.  

    Regenüberlaufbecken dienen der Entlastung einer Kanalisation, die Mischwasser, also sowohl Regenwasser als auch Schmutzwasser, aus den Haushalten und Betrieben transportiert. Bei einem Überlauf der Becken gelangen auch Schadstoffe in die Umwelt. Aktuelle Baugebiete werden daher seit Jahren mit Trennsystemen ausgestattet.

    Die Ölsperre der Freiwilligen Feuerwehr Giebelstadt
    Die Ölsperre der Freiwilligen Feuerwehr Giebelstadt Foto: Josef Herrmann
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