Noch ist der für den 10. Mai geplante iWelt-Marathon Würzburg aufgrund der Corona-Epidemie nicht offiziell abgesagt, aber selbst der grundsätzlich optimistische Organisationschef Günter Herrmann glaubt nicht mehr ernsthaft an ein Stattfinden: "Es könnte ein Wunder passieren, und ab Mai sind Veranstaltungen im Freien wieder erlaubt. Dann würden wir natürlich darüber nachdenken, unsere Veranstaltung durchzuführen", sagt er auf Nachfrage.
Organisatorisch wäre das kein Problem, denn Planungen und Vorbereitungen sind abgeschlossen - vom Läufer-Shirt bis zu den Jubiläums-Medaillen für die 20. Auflage ist alles da: "Wir könnten jederzeit starten", so Herrmann. "Wir haben auch fast alle Unkosten getragen und unsere Rechnungen bezahlt. Die aktuelle Situation bedeutet ein großes finanzielles Problem für uns."
1 500 Anmeldungen liegen bereits vor
Herrmann geht davon aus, dass die bis 19. April laufenden Veranstaltungsverbote und Ausgangsbeschränkungen von der Staatsregierung verlängert werden: "Wir machen das, was die Behörden uns vorgeben. Und dann hoffen wir auf Unterstützung von irgendeiner Seite und von unseren Teilnehmern." Etwa 1 500 Anmeldungen samt Überweisung der Gebühren für den Firmenlauf in Eibelstadt und den Marathon liegen bereits vor.
Herrmann hofft darauf, dass die gemeldeten Teilnehmer auf eine Rückerstattung verzichten und ihre Anmeldung auf den Mai 2021 übertragen – auf diesen Termin wird der 20. Würzburg-Marathon verschoben. Ein Termin in diesem Herbst steht wegen zahlreicher anderer Veranstaltungen in Würzburg nicht zur Verfügung. Die Veranstaltergemeinschaft "German Road Races" hat laut Herrmann die Frühjahrs-Veranstalter außerdem gebeten, ihre Läufe nicht in den Herbst zu verlegen, um eine Konkurrenzsituation mit den zahlreichen Herbstveranstaltungen zu vermeiden.
Ein Start im kommenden Jahr hat für die bereits angemeldeten Läuferinnen und Läufer übrigens auch keinen finanziellen Nachteil: "Wir sind in der letzten Anmeldephase, günstiger werden die Teilnahmegebühren nicht mehr", betont Herrmann.
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