Gegen 13.30 Uhr teilte eine Frau mit, dass drei Jugendliche auf der Konrad-Adenauer-Brücke stehen würden. Einer wäre bereits über das Geländer gestiegen. Als kurze Zeit später die erste Streife eintraf, standen nur noch ein paar Schuhe auf der Brücke. Von den drei Jungs im Alter zwischen 16 und 21 Jahren fehlte zunächst jede Spur.
Ein Großaufgebot von Einsatzkräften machte sich auf die Suche. Im Einsatz waren neben zahlreichen Polizeistreifen und der Wasserschutzpolizei auch der Wasserrettungszug der Feuerwehr Würzburg sowie die Wasserrettung der DLRG Würzburg und Gerbrunn.
Schließlich wurde ein Jugendlicher aufgegriffen, der die Schuhe von der Brücke holen wollte. Er gab an, dass seine drei Kumpels alle wieder in der Schule seien. Bei der Überprüfung an der Schule im Würzburger Westen gab es schließlich Entwarnung und Erleichterung. Alle drei waren von der Brücke aus in den Main gesprungen, befanden sich aber zwischenzeitlich wieder wohlbehalten im Schulgebäude. Sie hatten die Mittagspause für ihre riskantes Unterfangen genutzt.
Die Jugendlichen werden sich nun wegen des verbotenen Springens in den Main verantworten müssen. Das Springen von Brücken in Bundeswasserstraßen stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die in der Regel mit einem Bußgeld von 100 Euro geahndet wird.
Abgesehen davon ist das Springen von Brücken, die wie in diesem Fall auch noch relativ hoch ist, immer ein unkalkulierbares Risiko. Speziell zu dieser Jahreszeit beträgt die Temperatur im Main erst knapp über zehn Grad. Ein Sprung in derart kaltes Wasser kann zu einem Schock und damit zur Handlungsunfähigkeit führen. Inwieweit die Jugendlichen für den Rettungseinsatz aufkommen müssen, wird noch geprüft.