Wohl mehr als eine Gemeinde im Landkreis würde sich über eine solche Einrichtung freuen, wie sie jetzt der Rottendorfer Modehersteller s.Oliver seinen Mitarbeitern als Betriebskindergarten anbieten kann. Seit Anfang Januar gibt es im betriebseigenen Kinderhaus, dem „s.Oliver Mini Club“, 36 Betreuungsplätze für Kinder von Mitarbeitern. Damit wurde die Kapazität mit einem Schlag verdreifacht. Geöffnet ist Montag bis Freitag von 7 bis 18 Uhr und dies auch in den Ferien. Träger ist das Bayerische Rote Kreuz, das Preisniveau orientiert sich an benachbarten Kindergärten in Rottendorf und Würzburg.
2008 war der s.Oliver Mini Club mit damals zwölf Vollzeitplätzen eröffnet worden.
„Eine solche Einrichtung ist ja auch ein wichtiger Standortfaktor“
Thomas Steinhart s.Oliver-Geschäftsführung
„Das ist super angenommen worden und wir haben schon bald über eine Erweiterung nachgedacht“, berichtete Petra Hauck, Leiterin des Kinderhauses bei der Eröffnung. „Elemente der Waldorfpädagogik gehören dabei zu unserem Konzept, wir achten zum Beispiel darauf, dass wir verschiedene Themen- und Lebensbereiche im festen täglichen Rhythmus durchführen.“
Thomas Steinhart freute sich „deutlich“, die Vergrößerung bekannt geben zu können. „Ich bin stolz darauf, so etwas unseren Mitarbeitern und ihren Kindern bieten zu können, eine solche Einrichtung ist ja auch ein wichtiger Standortfaktor“, so das Mitglied der s.Oliver-Geschäftsführung.
Peter Wesselowsky als Vertreter des BRK sagte, in diesem Haus gelte der Slogan „Mini goes Maxi - Was klein begonnen hat, wird größer.“ s.Oliver sei zwar ein Global Player, aber verankert in der Region. Das Kind nebenan ermögliche es den Eltern bis zur letzten Minute mit den Gedanken bei der Arbeit zu bleiben, da sie ihre Sprösslinge von Fachkräften betreut und optimal untergebracht wüssten.
Reinhold Werthmann, Personalleiter bei s.Oliver, zeigte sich sehr glücklich über das Kinderhaus, in dem die Mütter ihre Kinder unter guter Obhut wüssten. „Das sollten andere Firmen nachmachen, so bekommt man nämlich glückliche Mütter“, so Werthmann.
Rottendorfs Bürgermeister Rainer Fuchs dankte für den Mut. „Das ist im Landkreis einmalig, ich hoffe, dass sich diese Einstellung auch auf andere Firmen ausbreitet.“
Nach dem Segen und Gebet von Pfarrer Gerhard Weber und Pfarrerin Barbara Renger sangen die Kinder, begleitet von Sandra Grötsch an der Gitarre, „Besucht uns mal im Kinderhaus“, dann konnten sich die Gäste eingehend im ganzen Haus umsehen. Der Schlafbereich, in dem für jedes Kind ein eigenes kleines Bettchen mit seinem eigenen Kuscheltier bereit steht ebenso wie das Piratenwandbild auf der „Mini-Toilette“ brachten dabei viele der Besucher zum Staunen und Schmunzeln.