Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

WÜRZBURG: Lange Nacht gegen Schulden

WÜRZBURG

Lange Nacht gegen Schulden

    • |
    • |

    Am kommenden Donnerstag, 19. Juni, sind ihre Türen von 18 bis 24 Uhr geöffnet. Fußball-Fans haben auch bei der Christophorus-Gesellschaft noch Gelegenheit, die Europa-Meisterschaft am Bildschirm weiter zu verfolgen.

    Trotz Fußball finden auf Wunsch Kurzberatungen statt. Jeder, der herein „schnuppern“ will, hat dazu am Donnerstag in der Beratungsstelle in der Neubaustraße 40 Gelegenheit. „Wer den Focus auf seine Schulden legt, für den ist Fußball zweitrangig,“ vermutet der Leiter der Christophorus-Gesellschaft Günther Purlein.

    Vier Fachberater sind jedenfalls bereit, allgemeine Fragen zu beantworten und bei Bedarf auch in persönlichen Schuldenfragen weiterzuhelfen. Interessenten können am Donnerstag anonym bleiben und erhalten trotzdem Hilfe, was später bei verbindlichen Beratungsgesprächen – sofern gewünscht – nicht mehr so ist.

    Denn wer von seinen Schulden befreit werden möchte, muss Farbe bekennen, „Ross und Reiter“ nennen (wem schuldet er wieviel) und natürlich dann auch seinen Namen. Die Schuldnerberatung der Christophorus-Gesellschaft, die weithin von den Kirchen finanziert wird, kostet übrigens auch dann nichts.

    „Immer mehr Menschen haben finanzielle Sorgen und finanziell-rechtliche Probleme“, so Purlein. „Laut statistischem Bundesamt sind bundesweit über sieben Millionen betroffen und somit zirka jeder zehnte.“

    So bietet die Beratungsstelle zunächst einmal Info-Broschüren zu Themen wie Mahnverfahren, Gerichtsvollzieher, eidesstattliche Versicherung, Bürgschaft, Verbraucher-Insolvenzverfahren und Restschuldenbefreiung an. Auch dazu sind Fragen erlaubt und erwünscht. Selbst muss noch niemand am Donnerstag Unterlagen mitbringen – wer will, darf dies freilich gerne tun.

    Bereits zum dritten Mal

    Die „lange Nacht der Schuldnerberatung“ findet bereits zum dritten Mal statt und hat sich in den Vorjahren bewährt. Letztes Jahr war sie sogar so gut besucht, dass es knappe Wartezeiten gab. „Wir sind sehr motiviert, weiter zu machen“, so Purlein.

    Von den Besuchern im Vorjahr haben sich einige anschließend intensiver beraten lassen, wie die allein erziehende Krankenschwester mit zwei Kindern, die aus ihrer gescheiterten Ehe noch eine Fülle von Altlasten aufzuarbeiten hatte, als da waren: Ratenkäufe für die Wohnungseinrichtung, Telefon-Schulden oder der Zahlungsrückstand für Strom und auch noch Renovierungskosten nach dem Auszug aus einer Mietwohnung. Die Frau hatte 20 000 Euro Schulden bei zwölf Gläubigern.

    Die Berater erwirkten einen Teil-Erlass der Schulden durch direkte Verhandlungen mit Rechtsanwälten und Inkasso-Diensten der Gläubiger-Seite. Der Arbeitgeber gab einen kleinen Vorschuss. Die Frau ist nun wieder in der Lage, ihren Verpflichtungen nachzukommen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden