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WÜRZBURG: Liebesapfel gegen beschwipsten Strudel

WÜRZBURG

Liebesapfel gegen beschwipsten Strudel

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    Koch-Show im Fernsehen boomen. Bei so viel Schlemmerei wird leicht verdrängt, dass viele Menschen nicht das Allernötigste auf dem Tisch habe. Micaela Potrawa, die Vorsitzende der Würzburger Frauenunion, weiß dies nur zu gut von ihren Besuchen in der „Suppenküche“ der Erlöserschwestern. Immer mehr ältere Menschen, aber zunehmend auch Kinder kommen hierhin, um wenigstens einmal am Tag satt zu werden. Mit der Frauenunion will sie dieses Thema verstärkt bewusst machen und Spenden für die Suppenküche sammeln.

    Ein erstes Stück Öffentlichkeitsarbeit war die Einladung an Würzburger Journalisten zu einem Kochduell. Dem Sieger war ein besonderer Preis in Aussicht gestellt: einen Tag in der Suppenküche mitkochen. Ort der Küchenschlacht war das Restaurant „Weinstein“. Hier verwöhnt Spitzenkoch Bernhard Reiser seine Gäste mit gehobener Küche, diesmal waren eher einfache Zutaten zu verarbeiten: Rindssuppe, im Hauptgang Bratwurst, als Nachtisch Apfel. Organisiert hatte das Duell Sabine Unckell. Die Jury war prominent und kompetent besetzt: Oberbürgermeisterin Pia Beckmann, Gisela Gekle, Kochbuchautorin Regine Toyka, Schwester Irmentraut von den Erlöserschwestern und Hausherr Reiser.

    Die Frauen zeigte ihre Klasse in gekonnter Klassik: Suppe mit Dialog von Grieß- und Leberklößchen, dazu Flädeles. Gegen die Profis hatten die Journalisten nur eine Chance: mit Ausgefallenem auffallen, und so wurden für die „Soupe Journaille“ Pfannenkuchen und Leberfarce zu einem dekorativen Röllchen: Die waren zwar nicht recht gar, doch der erste Punkt ging an die Journalisten.

    Im zweiten Gang überzeugten die Frauen mit ihren Bratwurst-Variationen auf zweierlei Gemüse-Pürees, währen das Bratwurst-Stew der Journalisten, zubereitet von Oliver Kestner (WOB) und Claudia Penning-Lother (Prima Sonntag) trotz guten Geschmacks optisch auf der Strecke blieb. So musste der Nachtisch entscheiden: die Frauen zauberten einen „Fränkischen Liebesapfel“, die Journalisten wagten sich an den „Beschwipsten Apfelstrudel“. Den entscheidenden Punkt holte Elmar Marquart von Radio Charivari mit seiner Silvaner-Sabayon und bewies, wo die besseren Schaumschläger sind. 

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