
(meg) Auf seine alten Tage als Kommunalpolitiker Ex-Oberbürgermeister Jürgen Weber endlich etwas, mit dem er auch vor seinem Enkel angeben kann. So zumindest spöttelte Weber in gewohnter Manier selbst über die Ehrung, die ihm der Zweckverband Abfallwirtschaft zuteil werden ließ. Der Betreiberverband des Müllheizkraftwerks verlieh dem Alt-OB die Ehren-Dampfmaschine.
Der Zweckverband, dem neben der Stadt Würzburg die beiden Landkreise Würzburg und Kitzingen angehören würdigte damit Webers Engagement für den Zweckverband über einen Zeitraum von fast drei Jahrzehnten. Bereits bei den Grundstücksverhandlungen für den Bau des MHKW im Jahr 1984 war Weber als Kämmerer und später als städtischer Referent und Bürgermeister beteiligt.
Nach seiner Wahl zum Oberbürgermeister gehörte er zwölf Jahre lang dem Vorstand des Zweckverbands an. Vier Jahre lang als dessen Vorsitzender. Jürgen Weber dürfe somit zu den fünf Vätern des Müllheizkraftwerks zählen, meinte der heutige Vorsitzende Oberbürgermeister Georg Rosenthal in seiner Laudatio.
Weber selbst erinnert an die schwierige Situation, die damals zum Bau des Müllheizkraftwerks geführt habe. Die Stadt Würzburg und der Landkreis Kitzingen drohten damals förmlich im Müll zuersticken. Überlegungen wurden angestellt im Reichenberger Grund ganze Seitentäler zu Deponie zu machen und mit Unrat zu verfüllen. Trotz vieler Widerstände habe sich das MHKW als Segen für die Region erwiesen und zugleich als fruchtbarstes Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit, so Weber.
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