Es ist ein lange gehegter Wunsch, der bald in Erfüllung gehen dürfte: Güntersleben erhält zwei weitere Fußgängerampeln, die das Überqueren der Kreisstraße sicherer machen sollen. Im Gemeinderat wurden nun die beiden Standorte festgelegt: Eine Ampel entsteht am Lagerhaus, wo derzeit ein Kindergarten sowie weitere Einrichtungen der Gemeinde untergebracht sind. Eine weitere am neuen Edeka-Supermarkt an der Ortsausfahrt.
Hierzu gab es einen Gegenvorschlag der SPD, der jedoch im Rat keine Mehrheit fand: Die nur knapp 300 Meter voneinander entfernten Bushaltestellen in der Roßstraße und am Supermarkt könnten zu einer zusammengelegt werden, um eine Ampel an der Kreuzung Würzburger Straße-Roßstraße zu errichten. Hier queren Schüler sowie Kinder und Eltern der Villa Kunterbunt die Straße. Im Grunde bräuchte die Gemeinde eine weitere Ampel, stellte Gerhard Möldner fest. Maximilian Beck verwies darauf, dass die Ampel an dieser Stelle häufiger genutzt und dass die Haltestelle am Supermarkt ohnehin nur selten angefahren werde.
Kritik: Verkehr wird unnötig gebremst
Das Landratsamt hatte jedoch schon bei einem Ortstermin weiteren Wünschen einen Riegel vorgeschoben und festgestellt, dass es für weitere Ampeln an der Kreisstraße keinen Spielraum gebe. Auch seien "technisch" keine anderen Standorte möglich, hieß es. Die Ampel am Ortseingang soll zudem dazu beitragen, dass die Autos abgebremst und langsamer in den Ort einfahren. Beide Ampeln kosten voraussichtlich 25 000 Euro. Die Kosten übernimmt der Landkreis.
Doch nicht jeder im Ort sei von den Ampeln angetan, berichtete Klara Schömig. Es gebe auch Kritik, dass der Verkehrsfluss durch die Ampeln unnötig gebremst werde. Besonders freute sich dagegen UBG-Rätin Marianne Scheu-Hegert. Sie erinnerte daran, dass der Elternbeirat schon in den 1990er Jahren für Ampeln in der Kreisstraße gekämpft habe. Damals seien die Eltern jedoch nur auf taube Ohren gestoßen.