Die Entscheidung eines gemeinsamen Dienstplans der Notarztstandorte Uffenheim und Bad Windsheim stößt im Gemeinderat Gollhofen nicht auf Jubelschreie. "Es hat alles nichts geholfen", zog Bürgermeister Heinrich Klein Bilanz.
Es sei viel unternommen worden, eine andere Lösung zu finden, meinte Klein. "Es ist traurig, dass es Leute entscheiden, die nicht in der Region wohnen", machte Gemeinderat Gerd Wagner seinem Unmut Luft. Es werde so sein, dass Uffenheim wegfallen wird. "Wenn dann was bei uns ist, sind wir halt die Leidtragenden", meinte Wagner. Dass es in Scheinfeld, wie angeführt worden sei, noch schlechter gestellt sei, "das ist für uns kein Argument", ergänzte Klein.
Eigentlich wollte die Gemeinde Gollhofen keine Stellungnahme zum Landesentwicklungsprogramm abgeben. Diese Ansicht hat sich nun geändert.
Wie die anderen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Uffenheim erhebt nun auch Gollhofen Einspruch. Ein Grund sei zum Beispiel der Passus, dass sich eine Gemeinde nur in der Nähe eines öffentlichen Verkehrsnetzes erweitern könne, sagte Bürgermeister Heinrich Klein. Mit einem gemeinsamen Schreiben werde nun Einspruch erhoben, weil der Gemeinderat Sorge habe, dass es doch Nachteile gebe.
Heuer wieder Ferienprogramm
Bei der Dorferneuerung Gollhofen können gemeinschaftliche Anlagen wie Wege, Gewässer oder Biotope entstehen. Wenn diese fertiggestellt sind, dann gehen diese ins Eigentum und in die Baulast der Gemeinde über. Der Gemeinderat stimmte dem zu. Im Vorstand der Dorferneuerung Gollhofen 5 wird Gemeinderat Günther Hellenschmidt der Vertreter von Bürgermeister Heinrich Klein sein.
In der Gemeinde wird es heuer wieder ein Ferienprogramm geben. Katja Krauß habe hier die Federführung, berichtete Klein. Das Spielmobil wolle man aber nicht buchen. Gemeinderat Peter Weidt informierte, dass man Theater heuer nicht bekomme, da es im vergangenen Jahr da war. Für das Ferienprogramm stellt die Gemeinde wieder 350 Euro zur Verfügung.
Klein ist dankbar, dass einige Gollhöfer Wohnraum für aus der Ukraine geflüchtete Menschen zur Verfügung stellen. Jetzt wolle man sich bemühen, Dolmetscher zu finden.
Für zwei Bauvoranfragen signalisierte der Gemeinderat Zustimmung. In Gollhofen möchte ein Bauwerber auf einem Grundstück An der Linde zwischen Kindergarten und einer Autowerkstatt ein Wohngebäude errichten. Für dieses Gebiet gibt es keinen Bebauungsplan. Hier werde man sich an den Vorgaben in anderen Baugebieten orientieren. Keine Bedenken hat der Rat auch für ein Wohnhaus in Gollachostheim Am Schaftrieb. Hier sein ein Fertighaus in Holzständerbauweise, eine Zisterne, ein Gewächshaus und ein Doppelcarport geplant. Auch hier gibt es keinen Bebauungsplan.
Denkmalstatus verloren
Klein informierte, dass das Haupthaus der Herrenmühle seinen Denkmalstatus verloren habe, die Nebengebäude seien aber wohl noch in der Liste. Der neue Eigentümer renoviere nach Ansicht Kleins aber eigentlich im Sinne des Denkmalschutzes.
Studenten der Würzburger Hochschule schauen sich die Alte Ziegelei an. Bürgermeister Klein informierte im Gemeinderat, dass diese dann im Semester an Ideen arbeiten werden. Am Tag des Flächensparens, am 8. Juli, finde mit dem Amt für Ländliche Entwicklung ab 16 Uhr eine Aktion bei der Alten Ziegelei statt. Auch eine Besichtigung sei an diesem Tag möglich.
Der Müll zwischen der Autobahnabfahrt und dem Kreisverkehr auf der Bundesstraße 13 beim GollIpp werde mehr, ärgerte sich Gerd Wagner. "Das schaut furchtbar aus. Was die Leute da alles rauswerfen." Einige Ideen wurden im Gremium diskutiert. Ob aber Müllsammelaktionen möglich seien, müsse mit dem Straßenbauamt besprochen werden, denn die Sicherheit müsse beachtet werden.