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SOMMERHAUSEN: Perfekter Start der Kunsttage

SOMMERHAUSEN

Perfekter Start der Kunsttage

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    Vielleicht war das heute sogar der beste Start überhaupt in all den Jahren, meint Organisatorin Annadora Diller-Köninger am Abend. Es widersprach niemand. Ab 13.30 Uhr fing schlagartig das Gerangel um die günstigsten Parkplätze an. Und leider fuhr auch ein zu großer Teil von Autos erst einmal durch den Ort. Eine Straßensperrung wie im vergangenen Jahr wurde vermisst.

    Publikumsmagnet war zweifelsohne die Textilkünstlerin Caren Shen in der „verrückten Galerie“ am Schloss. „Der Hammer“, kommentieren Zuschauerinnen, wie Shen Stoff-Stücke um sich drapiert. Plissee-Stoffe hat die in Wien arbeitende Taiwanesin vor zehn Jahren zu ihrem Prinzip gemacht.   Mit einfachsten Grundformen wie dem Ei und ohne weitere Zutaten oder Schließmechanismen, verwickelt sie Zuschauerinnen. Größe 36 oder 44 – es spielt keine Rolle. Wickel- und Falttechniken wie bei Inari-Sushi oder Origami standen Pate bei der Entwicklung ihrer Kreationen aus der Kategorie Textilkunst – zusehen unter anderem im Museum für angewandte Kunst.

    Kübel mit 1000 Rosen wiesen dem Publikum den Weg zu Blumen und Blumenkunst als Thema der Kunsttage. Georg Mützels Blumenmeer oder die opulenten Blumen-Bilder von Diller-Köninger, die farbenprächtigen Mohnblumen, die durch Photomalerei von Vallabh Patel entstanden sind, oder die klassisch schlichten Ikebana-Gefäße von Heidrun Traupe sowie die blühende Phantasie von Detlev Rung bei der Kreation von neuen Schmuckstücken aus den Resten vergangener Pracht – variieren die Blumenkunst auf ganz individuelle Weise.

    Der Klassiker, Blumen in Vasen, ist in der Galerie beim Roten Turm zu finden: Tobias Buddensieg, der plötzlich 55-jährig verstorbene Berliner Fotograf, spielt mit arrangiert wirkenden Sträußen in Plastikflaschen. Bei Buddensieg sind es Kunstblumen, die gezüchteten, städtischen Blumen in zeitgenössischem Produktdesign und erstaunlich unruhigem Hintergrund. Ebenfalls zeitgenössisch, aber handwerklich in äußerst kunstvollen Techniken sind die Vasen dieser Ausstellung „Flora mon amour“. Hans Wudy, Leiter der Glasfachschule Zwiesel ist mit dabei ebenso wie Tierisches aus dem Glasstudio Borowski.

    Heitere, großformatige Farbkompositionen von Ingrid Schubert, ausgefallen farbiger Halsschmuck aus Keramik und Leder von Heike Kleinlein, Schmuckstücke von Peter Krenek, in denen sich Nüchternheit und Verspieltheit vereinen – es gibt noch viel zu entdecken, bei den Kunsttagen, die noch bis Sonntag, jeweils von 14 bis 18 Uhr in Sommerhausen stattfinden.

    Am heutigen Samstag lädt außerdem ab 15 Uhr – bis in den Abend - Naturwinkel zu einer Modenschau mit Unikaten kleiner Ateliers. Um 18 Uhr ist der Geist gefordert, bei der Lesung „Neue Schüttelreime“ mit Heinz Schuster im Kilianshaus. Die Jazz-Party mit Ed Sperber, entgegen früherer Ankündigung wie immer am Samstag, beginnt um 19 Uhr im Atelier Diller-Köninger. Karten-Reservierung empfohlen, Telefon (09333) 509.

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