Der gemeinsame Knopfdruck symbolisierte eine neue Ära der Breitbandtechnologie in Bergtheim mit seinen Ortsteilen Dipbach und Opferbaum. Ab Mitte Dezember können 900 Haushalte mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Netz surfen. Die hohe Datenrate sei so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind, verspricht die Telekom.
Ende März war der Vertrag zwischen der Gemeinde Bergtheim, der Unterfränkischen Überlandzentrale (ÜZ) in Lülsfeld und der Deutschen Telekom Technik GmbH für den Ausbau des hochleistungsfähigen Breitbandnetzes geschlossen worden.
Der Kooperationsvereinbarung lag ein Förderprogramm des Freistaats Bayern zugrunde, das die „Technik der Zukunft“ im ländlichen Raum voranbringen will. Die Förderung beträgt 80 Prozent, so dass die Gemeinde Bergtheim „nur“ noch 84 000 Euro übernehmen muss.
„Für unsere Gemeindekasse ist das immer noch viel Geld, aber wir sind froh, dass wir nun so schnell auf der Datenautobahn unterwegs sein können“, sagt Bürgermeister Konrad Schlier. Die Gemeinde werde als Wohn- und Arbeitsort noch attraktiver, ist er überzeugt.
Projektleiter Klaus Markert und der örtliche Baubegleiter Christian Kolodziej von der der Telekom Technik loben die Möglichkeiten der neuen Glasfaserinfrastruktur, die auch in künftigen Baugebieten der Kommune einziehen soll. Nun liege es an den Bürgern, aktiv zu werden. Sie müssen einen Umschaltauftrag auf VDSL erteilen, auch wenn sie bisher schon DSL nutzen. „Unsere Kunden können die schnellen Internetanschlüsse online, telefonisch oder im Fachhandel buchen“, erklärt Markus Winter, der die Ausbaumaßnahme begleitet hat und nun die Vermarktung übernimmt. Eine Info-Veranstaltung der Telekom in Bergtheim sei schon sehr gut besucht gewesen.
Christian Schaut von der ÜZ ist stolz darauf, dass die Aufrüstung auf die neue Breitbandtechnik so schnell geklappt hat. „Wir haben in Bergtheim den Ausbau der Infrastruktur in nur acht Monaten geschafft und waren damit um vier Monate schneller, als die Förderrichtlinien vorgeschrieben haben“, weist er auf die Leistung des Stromanbieters hin.
14 Multifunktionsgehäuse in den drei Ortsteilen mussten als „Mini- Vermittlungsstelle“ umgerüstet werden. In den grauen Kästen wird das Lichtsignal in ein elektronisches Signal umgewandelt und über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen.