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WÜRZBURG: Skater genießen den perfekten Boden

WÜRZBURG

Skater genießen den perfekten Boden

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    Zwei Wochen vor der Einweihung der Anlage: Skater stehen ihre „Tricks“ auf dem Gelände des alten Zellerauer Waschplatzes.
    Zwei Wochen vor der Einweihung der Anlage: Skater stehen ihre „Tricks“ auf dem Gelände des alten Zellerauer Waschplatzes. Foto: Foto: Norbert Schwarzott

    „Hier wird mit Sicherheit ein Traum wahr.“ Hartmut Emser, der Leiter der Fachabteilung Kinder, Jugend- und Familienarbeit der Stadt Würzburg, ist begeistert, als er bei einer Pressekonferenz von der Eröffnung des neuen Skateparks am 27. und 28. April berichtet.

    Mit ihm freuen sich auch Sozialreferent Robert Scheller und Oberbürgermeister Georg Rosenthal. Die Stadt hat das 475 000 Euro teure, von der Schweizer Firma „Bowl Construction“ geplante Projekt mit 260 000 Euro unterstützt. 215 000 Euro stammen aus dem Bund-Länder Städtebauförderungsprogramm.

    Ebenfalls begeistert: 400 bis 500 Skater. So groß ist nämlich die Szene, die auf Würzburgs Straßen und Plätzen ihre Kunststücke, „Tricks“ genannt, steht. Die „gute Lobbyarbeit“ und finanzielle Beteiligung der Skater, die sich um Emanuel Thurneysen im „Skatepark e.V.“ organisiert haben, lobt auch Hartmut Emser.

    Wie souverän die Skater ihre Bretter beherrschen, können sie dann am letzten Aprilwochenende beim „Parkopening“ auf dem Alten Waschplatz in der Zellerau zeigen.

    Willkommen bei der Einweihung sind auch die skeptischen Schrebergärtner aus der angrenzenden Kleingartenanlage, die die Lärmbelastung und die bisher fehlenden Toiletten bemängeln. „An uns soll es nicht liegen“, sagt Emser. In Zukunft sollen die Skater die Toiletten auf der DJK-Tennisanlage nutzen.

    Für den begeisterten Skater Sebastian Human ist die Familienfreundlichkeit seines Sports besonders wichtig, der „mehr ist als Sport“. Deshalb gehören zum Rahmenprogramm der Skateparkeröffnung auch Kinderschminken und Hüpfburg.

    Auch wenn die offizielle Eröffnung erst in 14 Tagen ansteht: „Die Jungs sind heiß“, sagt der Stadtjugendpfleger. Das bestätigt am Mittwochnachmittag ein Besuch des Skateparks. Gerade ziehen zehn Skater ihre Bahnen. Ihre Kleidung ist dezent – Schwarz, Grau und Weiß dominieren. Und man hört sie kaum. Fast geräuschlos rollen sie vor sich hin.

    Lässig testen die Skater die Hindernisse, „Obstacles“ aus, um ihre ganz persönliche, perfekte Linie, „Line“ zu finden. Scheinbar unendliche Schleifen. Bahn rauf, Bahn runter. Konzentration auf den richtigen Sprung, die ideale Drehung, um so auf dem Boden zu landen, wie geplant.

    Überhaupt der Betonboden der Firma Löhe. Hellgrau, eben, gar nicht „betonig“. „Glatt wie ein Babypopo“, sagt Sebastian Human. „Einfach perfekt. Ohne Widerstand.“ Fragt man die Skater nach ihrem Fahrgefühl, werden sie einsilbig. „Es gibt einfach nichts Schöneres.“

    Gelegentlich misslingt ein Trick, und der Skater landet mit seinem Knie oder der Hand auf dem Boden. Schrammen nehmen sie mit Humor – die Kommentare der Kumpels, der „Buddies“, auch. „Alle sind einfach da, helfen einander“, sagt Human.

    Ein paar Meter fließt der Main lautlos vorbei. Sein erstes Hochwasser hat der Skatepark gut bestanden, wie Sozialreferent Robert Scheller berichtet. Ein gutes Omen.

    Skatepark-Einweihung auf den Zellerauer Mainwiesen

    Das Programm: Samstagmittag um 12 Uhr beginnt die 3. offene Stadtmeisterschaft Würzburg mit der Qualifikation der B-Gruppe bis 15 Jahren. Eine Besonderheit: Ab 14 Uhr zeigen auch „Oldies“ beim „Qualifying Senioren Ü30“ ihre Tricks. Ein erster Höhepunkt: die offizielle Einweihung des Skateparks um 15 Uhr. Nach der Qualifikation der A-Gruppe ab 16 Jahren von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr können die Skater cruisen, und ab 23 Uhr ruft die Afterparty auf dem „Boot“. Der Sonntag beginnt mit einem Weißwurstfrühstück um 11 Uhr. Ab 13 Uhr ermitteln dann im Stundentakt die „Finals“ die Besten der B-Gruppe, der Senioren und der A-Gruppe. Der Erlös der Veranstaltung ist für den Bau eines geplanten „Bowls“ (Beckens) neben der Anlage bestimmt.

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