Die Bildung von Ferienausschüssen ist den Gemeinden angeraten, um auch im Katastrophenfall handlungsfähig zu bleiben. Eine präventive Maßnahme sei es, denn die Bildung von Ausschüssen könne nur im Gemeinderat beschlossen werden, "und wir wissen nicht, ob wir in vier Wochen noch beschlussfähig sind", war eines der Argumente pro Ferienausschuss, wie von Holger Seefried (MTg) hervorgebracht.
Unumstritten war die Angelegenheit nämlich nicht: Marita Gläßel (SPD) hatte keinen Bedarf gesehen, einen 14-köpfigen Gemeinderat auf sieben Personen zu reduzieren. "Wir haben eine große Halle und können alle Regeln einhalten", argumentierte sie. Man könne sich nicht darauf verlassen, dass die Corona-Pandemie ausgerechnet die Mitglieder des Ferienausschusses verschont, weshalb die Festlegungen für sie keinen Sinn machten. Man habe ferner drei Bürgermeister und auch Zutrauen in ihr Agieren. Fraktionskollege Sven Günther sah den Begriff "Ferienausschuss" als solches "verwässert", da nun der Katastrophenfall gemeint ist und sich dort außerdem die Gewichtung der Gemeinderatsfraktionen verschiebt.
Da aber auch Bürgermeister in ihren Befugnissen beschränkt und mit dem Ferienausschuss den gesetzlichen Grundlagen genüge getan sei, wäre es sinnvoll, ihn einzurichten. Sitzungsleiterin, Zweite Bürgermeisterin Karoline Ruf: "Wir hoffen, dass wir ihn nicht brauchen". Die Bildung des Ferienausschusses erfolgte gegen zwei Stimmen. Maximilian Mödl (FDP) und Holger Seefried wurden für Miteinander Theilheim gestalten (MTg) als Mitglieder benannt, Karoline Ruf und Johanes Lang (CSU) sowie Bernd Endres und Sven Günther (SPD) werden ihm angehören.
Zwei erfreuliche Nachrichten hatte die Bürgermeisterin für den Gemeinderat: Ausgezeichnet wurde mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt die Theilheimerin Gertrud Kamm. Und: Ab dem 25. Januar werde die Grundschule an das Glasfasernetz angeschlossen sein. Auf Nachfrage von Sven Günther, wie es um das Bauprojekt Kindergarten stehe, hatte Holger Seefried als Vorsitzender des Kindergarten-Trägervereins geantwortet, dass man weiter im Programm sei und am Bau festhalte. Er erwarte in Kürze die entsprechenden Verträge und Unterlagen. Das Baumoratorium der Diözese hatte Sorge bereitet.
Klagen der Anwohner – was Bernhard Bell (CSU) nachfragte – seien nicht eingegangen. Sven Günther hatte ferner angeregt, sich Gedanken zu machen, wie Weihnachtsbäume künftig entsorgt werden können, nachdem andernorts häufig Sammelaktionen angeboten werden.
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