Der Italiener Beppe Gambetta ist in der akustischen Gitarrenszene nicht mehr wegzudenken. Auf seiner Tour, die ihn von Hannover nach Burghausen, Chur, Zürich und Innsbruck führt, machte der Gitarrenvirtuose zwei Tage in Veitshöchheim Halt.
Ilse Feser vom Veitshöchheimer Partnerschaftskomitee für Greve in Chianti konnte ihn bereits zum fünften Mal innerhalb von zehn Jahren für einen Auftritt im Bacchuskeller engagieren. Die über 70 Besucher waren von seinem zweistündigen Konzert begeistert. „Man hat den Eindruck, als ob er gleichzeitig an zwei Instrumenten mit vier Händen musiziert“, schwärmte die Veitshöchheimerin Carmen Everett.
Und auch zum Lachen brachte der Gitarrist sein Publikum, indem er launig mit kleinen Geschichtchen den Werdegang und Inhalt seiner Instrumental- und Gesangsbeiträge ankündigte. So hat er das Stück „Light in Torraca“ einem kleinen Dorf in der Nähe von Neapel gewidmet, weil dort ein Lichtersystem installiert wurde, das zu 81 Prozent Energie einspart und nun Leute aus aller Welt zum Anschauen kommen.
Gambettas Lied-Repertoire erwies sich als abwechslungsreich. So erzählte er in beeindruckender Weise, mit leicht rauchiger Stimme und mit exzellentem Flatpicking einen Trommelwirbel auf seiner Gitarre auslösend über den Kampf eines Genueser auf einer Sklaven-Galeere. Es folgte ein texanisches Dixie-Stück im Banjo-Stil. Romantisch wurde es bei einer Opera-Serenade von Giuseppe Verdi „Die Macht der Schicksale“, wo er Gitarre und Mandoline grandios vereinte. Und als wahrer Hör-Genuss entpuppte sich ein schottisches Lied.
Nach der Pause begeisterte Gambetta mit akustischer Gitarrenmusik keltischen Ursprungs bis er die Zuhörer mit einem romantischen „Sternschuppenregen“ faszinierte. Zum Schluss erwies Gambetta seiner Gitarre die Ehre mit dem höchst virtuosen Stück „Madame Guitar“.