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Würzburg: Was Bayerns Lehrer wollen

Würzburg

Was Bayerns Lehrer wollen

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    "Wir werden auch über Bezahlung diskutieren", versprach der bayerische Kultusminister Michael Pizaolo am Freitag rund den rund 600 Landesdelegierten des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV). Bayerns größter Lehrerverband tagt noch bis Samstag im Congress Centrum in Würzburg. „Herz. Kopf. Hand. - Bildung ist Zeit für Menschen“, lautet das Motto der Veranstaltung. 
    "Wir werden auch über Bezahlung diskutieren", versprach der bayerische Kultusminister Michael Pizaolo am Freitag rund den rund 600 Landesdelegierten des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV). Bayerns größter Lehrerverband tagt noch bis Samstag im Congress Centrum in Würzburg. „Herz. Kopf. Hand. - Bildung ist Zeit für Menschen“, lautet das Motto der Veranstaltung.  Foto: Daniel Peter

    Bayerns Lehrer unterrichten in der gleichen Klasse einheimische und zugewanderte Kinder, sollen beeinträchtigte Kinder genauso fördern wie  begabte Schüler, müssen immer intensiver mit Eltern kommunizieren und daneben zahlreiche Verwaltungsaufgaben erledigen: Diese Aufgabenfülle  mit teils neuen Aufgaben, die die Gesellschaft in den letzten Jahren an die Pädagogen herangetragen hat, belastet Bayerns Lehrer stark. Dies machte Simone Fleischmann, die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands  bei der Landesdelegiertenversammlung am Freitag in Würzburg deutlich.

    Simone Fleischmann leitet seit vier Jahren Bayerns größten Lehrerverband, den BLLV. Beim Landesdelegiertenkongress an diesem Wochenende in Würzburg wurde die kämpferische Lehrer-Präsidentin wiedergewählt.  
    Simone Fleischmann leitet seit vier Jahren Bayerns größten Lehrerverband, den BLLV. Beim Landesdelegiertenkongress an diesem Wochenende in Würzburg wurde die kämpferische Lehrer-Präsidentin wiedergewählt.   Foto: Bayerischer Lehrer-und Lehrerinnenverband (BLLV)

    "Wir sind zu wenige. Die mobile Reserve reicht nicht. Wir haben Fachlehrer, die schleppen sich krank in den Unterricht, weil sie wissen, dass niemand sie vertreten kann", ergänzten Delegierte am Rand der Veranstaltung.  "Über den Lehrermangel müssen wir reden", forderte entsprechend deutlich Fleischmann in ihrer Rede. Wie sieht das Michael Piazolo (Freie Wähler), Bayerns Kultusminister?

    Kultusminister kündigt Investitionen in Ganztagsschulausbau an

    "Das Geld, das wir in Bildung stecken, sparen wir uns später bei den Sozialausgaben", betonte Piazolo und erklärte, er kämpfe "um jeden Euro". Nach seinen Worten gehen im Freistaat "mehr als fünfzig Prozent aller neuen Stellen in den nächsten zwei Jahren in den Bildungsbereich". Die rund 600 BLLV-Vertreter beklatschten das, lachten aber, als Piazolo erklärte, man habe in den letzten Jahren die Klassen kleiner gemacht. "Das mag auf dem Land zutreffen. In Ballungszentren sind die Klassen aber immer noch viel zu groß", kommentierten Delegierte. 

    "Auch über Bezahlung werden wir diskutieren"

    Michael Piazolo, bayerischer Kultusminister

    Aus Piazolos Sicht tut der Staat für Schule viel: In den letzten Jahren seien rund 1000 Stellen für die Verbesserung der Inklusion in der Schule geschaffen worden. In den nächsten Jahren würden über 600 Millionen Euro für den Ganztagsausbau investiert. Piazolo kündigte an: "Auch über Bezahlung werden wir diskutieren." Damit sprach Piazolo eine der langjährigen Forderungen des BLLV an. Der Lehrerverband macht sich seit Jahren dafür stark, dass Lehrer an Grund- und Mittelschulen nicht weniger verdienen sollen als ihre Kollegen an Gymnasien. 

    BLLV fordert grundlegende Neuausrichtung der Lehrpläne

    Eine weitere Belastung für Lehrer ist laut Fleischmann der Übertrittsdruck" in der Grundschule, der lang vor der vierten Klasse einsetzt.  Die BLLV-Präsidentin geißelte auch das "bulimische Lernen", zu dem der "kompetenzorientierte Lehrplan" viele Schüler zwinge. Entsprechend forderte sie eine "grundlegende Neuausrichtung der Lehrpläne". 

    Wie sieht die Zukunft der Bildung aus? Rund 600 Landesdelegierte des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands wollen im Würzburger Congress Centrum bis Samstag einen Bildungsbegriff erarbeiten, der Antworten auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gibt. 
    Wie sieht die Zukunft der Bildung aus? Rund 600 Landesdelegierte des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands wollen im Würzburger Congress Centrum bis Samstag einen Bildungsbegriff erarbeiten, der Antworten auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gibt.  Foto: Daniel Peter
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