Jahrzehntelang brachten die Laienschauspieler der Jungen Bühne Kützberg im örtlichen Pfarrheim ihr Publikum mit humorvollen Stücken zum Lachen. Mit dem Dreiakter „Ein Pfarrer auf der Flucht“, fiel dann vor zehn Jahren, also 2015, der wirklich allerletzte Vorhang und der Applaus verhallte. Versuche, die Theatergruppe zu reaktivieren, scheiterten. So beschloss die Gruppe schweren Herzens, den Verein aufzulösen, was letztendlich auch im Frühjahr 2022 vollzogen wurde. Die Satzung sah bei der Vereinsauflösung vor, das Vermögen für das Gemeinwohl im Ort Kützberg zu verwenden. In der Auflösungsversammlung entschieden sich die Schauspieler geschlossen dazu, mit dem verbleibenden Guthaben einen Bildstock zu sanieren.
Die Wahl fiel letztlich auf den 14-Nothelfer-Bildstock am Kützberger Pfutschgraben, links der Straße nach Kronungen. Das steinerne Glaubenszeugnis, aus grünem Schilfsandstein gearbeitet, befand sich in einem desolaten und unschönen Zustand. An der Säule und besonders am reich verzierten Bildstockaufsatz, welcher auf der Vorderseite die 14 Nothelfer zeigt, waren alle sandsteinspezifischen Schäden wie Riss- und Schalenbildungen sowie altersbedingte Aufwölbungen vorhanden. Weiterhin zeigt der Bildstock, der aus dem Jahre 1747 stammt, eine Darstellung vom heiligen Georg, dem Drachentöter, welche man auf der Rückseite sehen kann. Die letzte Sanierung des Materle wurde 1969 vorgenommen. Am Postament findet sich eine Inschrift, die da lautet: „Anno 1747 hat zu ehren 14 Nothelfern Nicolaus Herold und dessen ehelichen Hausfrau Barbara Diesse Bildnus ufrichten lass“. Nach Kontaktaufnahme mit dem Rathaus in Poppenhausen wurde die Steinmetzwerkstatt Böhm aus Kronungen damit beauftragt und ermächtigt, den gesamten Bildstock zu restaurieren. Nach aufwendiger, monatelanger Arbeit konnte vor kurzem der Bildstock fachmännisch aufgestellt werden und ist jetzt ein wahres Schmuckstück in der Kützberger Flur.
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