Um nicht weniger als die Tabellenführung ging es im Derby der A-Klasse Schweinfurt in der Gruppe 4 zwischen dem SV Friesenhausen (1./38 Punkte) und der SG Lendershausen/Ostheim (2./37 Punkte). Der Sieger würde den Platz an der Sonne einnehmen. So war also mächtig Brisanz in der Begegnung.
Vor allem wollten die Gäste diesmal die Punkte verbuchen, denn im Hinspiel waren sie mit 0:4 untergegangen. Dementsprechend hochmotiviert starteten sie in die Begegnung, was sich schon in der 10. Minute auszahlen sollte. Allerdings waren die Gastgeber maßgeblich am Zustandekommen der Gästeführung beteiligt. Eine Fehlentscheidung in der eigenen Abwehr spielte dem Gegner den Ball in die Füße. Felix Willinger musste nur noch zum 1:0 (10.) einschieben.
Tobias Schlund landet Doppelschlag
"Wir sind nicht gut in die Partie gekommen", attestierte René Grünewald, Trainer des SV Friesenhausen. Auch haderte man mit dem Allwetterplatz, der an diesem Nachmittag zur Spielstätte wurde.
Nach dem Rückstand berappelte sich seine Elf aber schnell und drehte die Partie mit einem Doppelschlag binnen drei Minuten. Es waren beide Male gelungene Spielzüge über außen. Eine lange Flanke in die Mitte fand jeweils Torjäger Tobias Schlund, der mustergültig verwandelte. Das erste Mal landete sein Kopfball platziert zum 1:1 Ausgleich (25.) im langen Eck. Schlund erzielte auch die 2:1 Führung (28.) in ähnlicher Machart. Wieder verwandelte er, diesmal mit einem satten Schuss, die lange Flanke von außen.
"Wir haben versäumt, unsere Führung auszubauen", trauerte Erich Köttler, 2. Vorsitzender der SG Lensdershausen/Ostheim, den vertanen Chancen nach. Möglichkeiten hätten die Gäste vor der Pause noch gehabt.
Kaum noch Torchancen nach dem Wechsel
Nach dem Wechsel gestaltete sich die Partie dann zwar kämpferisch, aber doch recht zerfahren und blieb weitgehend im Mittelfeld hängen. Mit zunehmender Spieldauer drängten die Gäste die Hausherren zwar immer weiter in die eigene Hälfte zurück, aber große Tormöglichkeiten blieben aus. Und gab es doch einmal einen Ansatz dafür, wurde der im Keim erstickt.
Nicht umsonst gilt die Friesenhausener Abwehr als die beste der Liga und glänzt mit nur zehn Gegentreffern. Auch im Topspiel war die Defensive nach dem Fehler in den Anfangsminuten voll auf dem Posten. Jakob Hopp und Jonas Krug hielten ihre Mannen gut beieinander.

"Wir sind froh, den Sieg eingefahren zu haben und an der Spitze zu stehen", freute sich Grünewald, "wir werden bis zum Ende der Saison versuchen, sie zu verteidigen". Eine gute Ausgangslage, da der Abstand nun auf vier Zähler angewachsen ist – bei einem Spiel weniger auf dem Konto. Zumindest ein Platz unter den ersten drei soll es in der Endabrechnung werden. "Wir wollen zumindest die Relegation spielen", lautet die Trainervorgabe.
Damit liebäugeln auch die Gäste, die als Aufsteiger erst einmal nicht wussten, was sie in der neuen Liga erwarte und sich einfinden mussten. Aber das ist bestens gelungen. "Sind alle an Bord, haben wir ein schlagkräftiges Team", fand Köttler, "unser Ziel ist, weiterhin vorne mitzuspielen".
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