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Motorsport: Michael und Moritz geben mächtig Gas

Motorsport

Michael und Moritz geben mächtig Gas

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    Zweiräder und zwei Brüder: Moritz und Michael Buchholz in ihrem Element.
    Zweiräder und zwei Brüder: Moritz und Michael Buchholz in ihrem Element. Foto: Fotos: Hartmut Hess

    Als kleines Familienunternehmen kommt die Prichsenstädter Familie Buchholz daher. Vater Thomas ist Architekt, doch das Familienunternehmen betreibt ein viel rasanteres Geschäft: rassigen Motorsport. Die Brüder Michael (11) und Moritz (14) geben seit 2008 auf ihren Geländemotorrädern mächtig Gas und sind das Maß der Dinge in ihren Altersklassen.

    Wie die Jungs zum rasanten Fahren in Steinbrüchen und Sandgruben kamen, gestaltete sich unkonventionell. Die Eltern Thomas und Monika Buchholz wollten mit den Jungs etwas mehr Zeit verbringen als mit dem ersten Sohn. Überlegt hin, beraten her: Thomas Buchholz kam in den Sinn, dass er als Bursche auch gerne Moto-Cross gefahren ist und schlug seinen Jungs vor, es doch einmal auszuprobieren. Gesagt, getan: Michael und Moritz fanden Gefallen daran. Um deren Interesse belastbar zu prüfen, gab ihnen Thomas Buchholz auf, dass sie für ihre erste Ausrüstung sparen sollten. Die Eltern kauften dann die ersten Rennmaschinen, eine KTM 50 für den Jüngsten in der Familie und eine 65er-KTM für Moritz.

    Die Buchholz-Brüder schwangen sich auf ihre Motorräder und trainierten fortan, was das Zeug hielt. Sie arbeiteten und fieberten auf ihre ersten Rennen hin, und 2009 war es dann so weit in der Nordbayernserie des Moto-Cross und auf Enduro-Rennen. Das Training sollte sich später auszahlen, die Rohdiamanten gewannen an rennsportlicher Kontur und Glanz. Auf den Trainingsstrecken des MSC Albertshofen und der MSF Burgwindheim wühlten sie sich mit ihren Stollenrädern durch die Pampas und machten in mehrfacher Hinsicht immer größere Sprünge – ob über Hindernisse oder auch auf Siegerpodeste bei Veranstaltungen und Meisterschaften. Das Jahr 2011 war das bislang erfolgreichste Jahr für den Realschüler Moritz und den Gymnasiasten Michael. Der Jüngere mauserte sich zum unterfränkischen und oberfränkischen Meister sowie bayerischen Vizemeister im Moto-Cross, daneben auch zum unterfränkischen Meister im Enduro sowie jeweils nordbayerischer und bayerischer Vizemeister im Enduro. In der Enduro-Trophy holte sich der Elfjährige auf seiner 65er-KTM den zweiten Platz in der Enduro-Trophy und als namhaftesten Erfolg den fünften Platz in der Deutschen Moto-Cross-Meisterschaft. Sein älterer Bruder errang den unterfränkischen Titel im Moto-Cross und wurde Siebter in der Nordbayernserie.

    Heuer stiegen sie auf größere Motorräder um, und Moritz Buchholz schied mit einem kapitalen Sturz, auf Platz zwei liegend, beim ADAC-Bundesendlauf aus, während Michael Buchholz als hoch startender Youngster Rang 27 belegte. Dennoch sehen sich die Verantwortlichen beim ADAC-Gau Nordbayern in ihrer Entscheidung bestätigt, die Buchholz-Brüder wegen ihrer hervorragenden Leistungen in die Mannschaft des ADAC Nordbayern zu holen. „Das ist natürlich eine Auszeichnung, für den ADAC fahren zu dürfen“, sagt Vater Thomas Buchholz stolz über die Berufung seiner Jungs. Rotschopf Michael ist der bessere Techniker, mit ruhigerem Fahrstil, während der dunkelblonde Moritz spektakulärer und kraftaufwendiger mit seiner KTM umgeht. „Moritz schafft manchmal einen Reifen pro Rennlauf“, verrät sein Vater, deshalb ist die Familie froh über die Unterstützung von MG-Sport Müller aus Wiesentheid und der Tatsache, dass sich für kommendes Jahr ein Sponsor aufgetan hat, der den Prichsenstädtern alle Reifen zur Verfügung stellt. Das kommt Thomas und Monika Buchholz sehr recht, kostet doch eine ganze Saison der Jungs 30 000 Euro. Im Wohnwagen samt mobiler Werkstatt gingen vergangenes Jahr 26 Wochenenden mit der Familie drauf. 18 000 Kilometer quer durch die Republik wurden zurückgelegt. Da blieb nur wenig Gelegenheit für Moritz und Michael, das Motorsporttrikot mit dem Fußballtrikot zu tauschen, um in Prichsenstadt zu kicken.

    Kommendes Jahr steigen die Buchholz-Jungs um, Moritz tritt dann mit einer 125er-KTM in der Moto-Cross-Nordbayernserie an und Michael will auf einer 85er-Maschine in der Deutschen Meisterschaft starten. Dann wollen sie noch größere Sprünge machen und weiter auf Titeljagd gehen.

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