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Fußball: Forner gibt in Forst Zuckerbrot und Peitsche

Fußball

Forner gibt in Forst Zuckerbrot und Peitsche

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    Gemeinsame Taktik, gemeinsamer Erfolg: Der Forster Co-Trainer Roman Glöckner (links) und Spielertrainer Marco Forner tüfteln an Aufstellung und Einstellung ihrer Elf.
    Gemeinsame Taktik, gemeinsamer Erfolg: Der Forster Co-Trainer Roman Glöckner (links) und Spielertrainer Marco Forner tüfteln an Aufstellung und Einstellung ihrer Elf. Foto: Foto: Wolfgang Müller

    Plötzlich ist es nur noch ein Punkt. Nach der 0:2-Niederlage beim Tabellenvorletzten FC Haßfurt II vor einer Woche hat der TSV Forst seinen einst komfortablen Vorsprung an der Spitze der Kreisliga Schweinfurt 2 bis auf einen Zähler vor dem FC Sand II eingebüßt. „Wir haben einen Joker vergeben“, sagt Spieler und Co-Trainer Roman Glöckner über das „ganz schwache“ Spiel gegen die Haßfurter. Zwanzig Mal war Forst vorher ungeschlagen geblieben, da passiere eine solche Niederlage schon einmal, wobei Glöckner gesteht, dass es in jüngerer Zeit auch einige Unentschieden gegeben habe.

    Am Saisonziel lässt Forsts Torjäger und Spielertrainer Marco Forner aber keinerlei Zweifel. „Wenn du seit etwa 15 Spieltagen vorne stehst, willst du auch Meister werden“, stellt der ehemalige Landesligaspieler klar. Das bedeutet Arbeit für die beiden Trainer, die einiges verbindet. Sie gingen gemeinsam ins Gymnasium, studierten das gleiche, sie sind beide Lehrer und waren jeweils Trauzeuge des anderen. Die Zusammenarbeit in Forst, in die Forner innerhalb von sechs Monaten hineingewachsen ist, klappt. Auch in der Mannschaft wurden Forner und Glöckner ohne Vorbehalte akzeptiert. Glöckner vergleicht seinen 2009 vollzogenen Übertritt vom damals aufgestiegenen Ligarivalen TSV Schonungen nach Forst mit einem für alle verständlichen Szenario. „Das war so, als wenn du von Schalke zu Dortmund wechselst.“

    Deutliche Ansprache

    In Schonungen habe man gegrummelt, im Nachhinein war alles aber nicht so dramatisch. „Ich wollte nach unseren gemeinsamen Jahren bei der FT Schweinfurt nochmal mit Marco Forner etwas bewerkstelligen“, erklärt der 31 Jahre alte Sport- und Englisch-Lehrer seinen Weggang aus Schonungen. Trotz der jüngsten Punktverluste sieht Glöckner kaum Möglichkeiten, im Team etwas zu ändern. Aber: „Unmittelbar nach dem letzten Spiel gab es eine recht deutliche Ansprache.“ Forner motiviert auch gerne auf der emotionalen Ebene. Vielleicht sei er gelegentlich ein bisschen zu laut auf dem Spielfeld, so die Kritik. Aber die kontert er postwendend: „Das ist wie in der Schule: Zuckerbrot und Peitsche.“

    Auf Forster Höhen

    Fußballerisch könne man jetzt ohnehin nicht viel ändern. Man habe einen gut besetzten Kader mit technisch starken Spielern (zu denen seit anderthalb Jahren auch der Wiesentheider Kevin Frazier gehört) und versuche durch spielerische Überlegenheit zum Erfolg zu kommen. Zuletzt haperte es aber mit der Chancenverwertung. „Laufen können wir“, sagt Glöckner. „Wir hatten während der Rückrunden-Vorbereitung Einheiten von rund fünfzehn Kilometern.“ Darin waren immer wieder auch einige Höhenmeter enthalten, wie es dem Forster Landschaftsprofil entspricht. Und damit die Kameradschaft nicht zu kurz kommt, steht jährlich auch ein kurzes Skilager an. Diesen Winter war man mit etwa zehn Mann in Bad Gastein.

    „Wir haben es selbst in der Hand, Meister zu werden, wir müssen unsere restlichen vier Spiele gewinnen“, sagt Forner. Die beiden Trainer sind sich sicher, dass Sand II sich im Titelkampf keinen Fehltritt mehr leisten werde. Für die Forster heißt das, diszipliniert das eigene Spiel durchzubringen und selbst zu gewinnen. Im Angriff vertraut man auf Marco Forners Können, in der Abwehr auf Roman Glöckners Zweikampfstärke: „Innenverteidigung gefällt mir inzwischen auch“, so Glöckner, der in Schonungen noch im defensiven Mittelfeld spielte. Gegen den TV Haßfurt zählt an diesem Sonntag nur ein Sieg. Dass dies nicht klappen könnte, darüber macht man sich in Forst keine Gedanken.

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