Triathlon
(us) Während sich Sebastian Kienle beim Ironman in Frankfurt zum neuen Triathlon-Europameister gekrönt und sich zugleich den ersten Ironman-Titel seiner Karriere gesichert hat, war der Michelauer Andreas Dreitz im norwegischen Haugesund auf der Halbdistanz bei der Ironmanserie 70.3 erfolgreich.
Der 25-Jährige vom Team Erdinger-alkoholfrei, der vor zwei Wochen beim City-Triathlon von Heilbronn Kienle in die Schranken gewiesen und sich für ein Jahr einen Audi A6 gesichert hatte (wir berichteten), kam im hohen Norden nach 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer auf dem Rad und einem Halbmarathon als Zweiter ins Ziel.
Gegen den Tschechen Filip Ospaly war jedoch kein Kraut gewachsen. Der 38-Jährige kam wenige Sekunden hinter dem Briten Mark Threfall (am Ende auf Rang 13) und dem Australier Todd Skipworth aus dem Wasser. Dreitz hatte hier als Siebter fast zwei Minuten Rückstand auf die Führenden.
Auf dem Rad machte der Michelauer zunächst Boden gut. Nach 20 Kilometern betrug sein Rückstand auf Ospaly und Skipworth nur noch eine Minute. Während Andreas Dreitz dem Australier weiter auf die Pelle rückte und zum Wechsel nach 2:37:53 Stunden nur noch zwei Sekunden hinter Skipworth lag, fuhr Ospaly in einer eigenen Liga. Der Tscheche gab nochmals Gas und vergrößerte sein Polster auf Dreitz mit einem Schnitt von 41,3 Stundenkilometern auf fast vier Minuten.
Den Wechsel auf die Laufstrecke bewältigte Skipworth besser als Dreitz. Der Australier legte auf den ersten Kilometern gleich einige Sekunden zwischen sich und den Oberfranken. Doch der Michelauer bewies seine starke Laufform und konnte nach einem Rückstand von 40 Sekunden nach der 7,5-Kilometer-Marke noch zulegen. Bei 14 Kilometern hatte er Skipworth eingeholt und entschied das Duell um Rang 2 mit einem Vorsprung von 59 Sekunden im Ziel noch klar für sich. Dreitz' Zeit von 1:12:44 Stunden für den Halbmarathon war die Zweitbeste im Feld. Schneller war nur der Brite Danny Russel, der am Ende Rang 28 belegte.
Auch wenn Ospaly im Laufen 2:37 Minuten auf den Michelauer verlor, so gewann der Tscheche mit 3:50,43 Stunden noch klar vor Dreitz (3:52,02) und sicherte sich das Siegerpreisgeld von 5000 Dollar. Für Andreas Dreitz als Zweiten gab es immerhin noch 2750 Dollar.