Der HSC Bad Neustadt (10./6:30) empfängt an diesem Samstag um 19.30 Uhr im letzten Heimspiel der regulären Saison die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II (5./21:15) zu einer Begegnung, die für den Kampf um den Klassenerhalt aus Sicht der Gastgeber von geringem sportlichen Wert ist. Die Hessen kämpfen in diesem Match hingegen noch um wichtige Punkte, mit denen am Ende der Saison der sechste Platz und damit der vorzeitige Ligaverbleib gesichert werden soll.
Die Schützlinge von Coach Andreas Klimpke präsentierten sich in den letzten Wochen in starker Form. Das bekamen am vergangenen Wochenende auch die Falken aus Bieberau-Modau zu spüren, deren Aufstiegsmabitionen durch die 25:28-Niederlage in Dutenhofen einen herben Dämpfer erhielten. Für die Aufstiegsrunde qualifiziert hat sich bereits die HSG Hanau, der aktuelle Zweite HC Erlangen II darf hingegen nicht aufsteigen.
Bad Neustadt geht ohne Punkte in die Abstiegsrunde
Die Rotmilane müssen Ende März in die Abstiegsrunde, wo weitere acht Spiele gegen noch nicht feststehende Gegner zu bestreiten sind. Sicher ist hingegen, dass der HSC Bad Neustadt in eine Gruppe zusammen mit den Sportfreunden Budenheim eingeteilt wird. Da die Rotmilane beide Spiele gegen Budenheim in der regulären Runde verloren haben, werden sie ohne Punkte in die Abstiegsrunde starten.
Zunächst stehen für die HSC'ler aber noch zwei Spiele in der Staffel E an. Nicht nur wegen des Tabellenstandes und der klaren 18:28-Hinspielniederlage gehen die Hausherren gegen Dutenhofen/Münchholzhausen II als klarer Außenseiter ins Spiel. "Doch aus dieser Rolle heraus können wir im Prinzip ohne Druck agieren", meint HSC-Coach Frank Ihl. Für ihn geht es vor allem darum, dass sich seine Schützlinge in spielerischer Hinsicht weiter verbessern und so mit gestiegenem Selbstvertrauen in die Abstiegsrunde gehen können.
HSC-Coach Frank Ihl warnt vor dem Tempohandball der Gäste
Der Heimsieg vor zwei Wochen gegen den HSC Coburg II war bereits ein kleiner Mutmacher für die kommenden Aufgaben. "Dutenhofen/Münchholzhausen II ist aber noch einmal ein anderes Kaliber als Coburg. Die jungen Spieler, die das U23-Team des Erstligisten HSG Wetzlar bilden, spielen ein wesentlich tempohärteren Handball und verfügen über torgefährliche Akteure", warnt Ihl. Da wäre an erster Stelle Trainersohn Ole Klimpke zu nennen. Der 20-jährige Rückraumspieler rangiert mit 92 Saisontreffer auf Platz Fünf der Liga-Torjägerliste, erzielte beim ersten Aufeinandertreffen gegen die Saalestädter zehn Treffer.
Spieler wie Klimpke sowie seine Nebenleute Leon Bremond (62 Saisontreffer) und Lukas Gümbel (60) werden nur mit der notwendigen Aggressivität zu stoppen sein. "Wenn wir dieses Trio aus dem Spiel nehmen könnten, wäre schon viel gewonnen", sagt Ihl. "Um erfolgreich zu sein, müssen wir aber auch unsere Chancen konzentriert nutzen, denn der Gegner verfügt über eine kompakte Abwehr mit zwei starken Torhütern".
Allerdings hat der HSC-Coach wieder einmal personelle Probleme. Hinter dem Einsatz von einigen angeschlagenen oder erkrankten Akteuren Spielern wie Vilim Leskovec, Noah Streckhardt und Maximilian Drude steht noch ein Fragezeichen. Im Aufgebot, das notfalls mit Spielern der zweiten Mannschaft aufgefüllt werden muss, steht dafür wieder der zuletzt fehlende Sebastian Kirchner. "Wir wollen uns trotzdem ordentlich verkaufen", erklärt Dieter Schulz, der interimsweise in der HSC-Geschäftsführung mitarbeitet. "Wir sind es unseren Fans schuldig, mit einer hundertprozentigen Einstellung in die Partie zu gehen."