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FUßBALL (MH): Lebende Club-Legenden geben sich die Ehre

FUßBALL (MH)

Lebende Club-Legenden geben sich die Ehre

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    Am Dienstag konnte Horst Derra seinen 50. Geburtstag feiern. Zum Wiegenfest schenkt er sich ein Spiel der FCN-Altstars gegen eine Mannschaft aus ehemaligen Wegbegleitern aus seinen Zeiten beim FC Neubrunn, beim FC 05 Schweinfurt oder beim FC Sand. Los geht?s am Freitag, 21. Juli, um 17.30 Uhr.

    Dass Horst Derra Talent hat, war schon früh zu erkennen. Dennoch blieb er in der Jugend seinem Heimatverein FC Neubrunn treu. Und auch im Herrenbereich trug er zunächst einmal das Trikot des Teams aus den Heiligen Ländern. „Ich durfte damals noch in der Jugend spielen, war aber schon in der Ersten dabei“, erinnert er sich an die Anfänge bei den „Großen“. Der FC Neubrunn spielte damals in der A-Klasse (heute Kreisliga). Schnell zeigte sich, dass der Youngster mehr als nur ein Jugendspieler, der in der Ersten schnuppert ist. „Ich wurde gleich in meinem ersten Jahr Torschützenkönig.“

    Eine Leistung, die natürlich nicht unbemerkt blieb. Der TV Ebern bemühte sich um Horst Derra und bekam den Zuschlag. Obwohl es durchaus hochklassige Konkurrenz gab. „Ich hatte damals sogar einen Termin bei Uli Hoeneß“, erinnert sich Horst Derra. Ein Bekannter aus München hatte den damaligen Manager des FC Bayern auf den Rohdiamanten aus Unterfranken aufmerksam gemacht. Im Raum stand ein Engagement im Amateurteam des Rekordmeisters. „Vielleicht hat mir damals der Mut gefehlt“, bedauert der Fünfziger rückblickend, dass er die Chance nicht ergriffen hat, sondern lieber nahe der Heimat blieb. „Aber es hätte so viel zu regeln gegeben, Wohnung, Job und damals gab es noch nicht die große Unterstützung vom Verein.“

    Dann doch lieber die Turner aus Ebern, die damals immerhin auch in der Landesliga spielten, die Ende der 80-er noch die vierthöchste in Deutschland war. Im ersten Jahr lief es dort jedoch nicht unbedingt rund. Platz 17 und der Abstieg standen zu Buche. In der Bezirksliga wurde der TV dann Zweiter und stieg in die neu geschaffene Bezirksoberliga auf. Das erste Jahr dort war gleichzeitig das letzte von Horst Derra in Ebern.

    Der FC 05 Schweinfurt und die Bayernliga sollten die nächste Station des Neubrunners werden. Ein echtes Erfolgsmodell. „Wir wurden Meister und stiegen in die Zweite Liga auf!“ Namen wie Bernhard Winkler, Erwin Albert, Jo Seufert, Karl-Heinz Müller, Carsten Weiß, Elmar Drenkard, Rudolf Gürtler, Rüdiger Mauder, Bernd Häcker oder der bereits verstorbene Oliver Wölfling prägten das von Werner Lorant trainierte Team. Legendär das für die Meisterschaft entscheidende 3:3 vor 30 000 Zuschauer auf Giesings Höhen gegen den TSV 1860 München und das 2:0 gegen RW Frankfurt, das den Aufstieg bescherte.

    In Liga zwei reichte es ohne den Aufstiegscoach sowie die Stürmer Erwin Albert und Bernhard Winkler jedoch nur zum 20. und letzten Rang. Gerade einmal 13 Punkte holten die „Schnüdel“. Und Horst Derra? Der kam gegen den VfL Osnabrück zu seinem einzigen Einsatz im Profibereich. Beim 0:3 wurde er für den späteren Mainzer Aleksandr Abutovic eingewechselt.

    Nach dem Abstieg der Schnüdel suchte Horst Derra eine neue Herausforderung und fand sie beim SC 08 Bamberg. Dort wurde damals ein ambitioniertes Team aufgebaut. Ali Göbhardt, Wolfgang Hüttner oder Manni Distler standen in der Mannschaft, die sich im ersten Derra-Jahr die Meisterschaft in der Landesliga holte. Nach einem weiteren Jahr in der Bayernliga zog der Neubrunner weiter.

    Nächstes Ziel: Der VfB Coburg. Auch das klappte es wieder mit dem Titel im ersten Jahr. „Wir wurden Meister in der Bezirksoberliga“, erzählt Horst Derra. Von den damaligen Mitspielern ist ihm vor allem Knut Rosenbauer in Erinnerung geblieben. „Ein genialer Fußballer und ein echtes Feierbiest“, beschreibt er den Mittelfeldspieler.

    Aus Ober- ging es dann wieder nach Unterfranken. Beim FC Sand sollte Horst Derra einige Jahre verbringen. Erst als Spieler, dann auch als Co-Trainer war er unter anderem beim erstmaligen Aufstieg in die Bayernliga dabei.

    Letzte Station im höherklassigen Fußball war dann der TSV Aubstadt ehe es ihn zu seinem FC Neubrunn zurückzog, für den er auch heute noch ab und an in der Kreisliga oder A-Klasse auf dem Platz steht.

    Am Freitag schließt sich der Kreis nun noch ein wenig mehr. Der Jubilar begrüßt neben der Traditionself des 1. FC Nürnberg, in der Größen wie Dieter Eckstein oder Marek Mintal am Ball sein werden, auch eine Auswahl aus ehemaligen Weggefährten. Keeper Manfred Derra, Bruder Uwe Derra, Wolfgang Sauer, Rainer Wirsching, Jürgen Holzheid, Karl-Heinz Heckelmann, Werner und Gerd Köhler, Stefan Warta, Robert Tioka-Wirth, Michael Weber oder Thorsten und Stefan Seufert sind nur einige der Namen, auf die sich die Zuschauer freuen dürfen. Und dann wird der Jubilar sich noch einen ganz besonderen Wunsch erfüllen: Er steht erstmals mit seinem Patenkind Moritz Derra und seinem Sohn Dennis auf dem Platz.

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