
Fabio Kaufmann ist nicht der Typ, der nach einer Niederlage wie dem 0:3 der Würzburger Drittliga-Fußballer am vergangenen Freitag in Magdeburg Trübsal bläst. Wahrscheinlich ist der Rechtsaußen bei den Anhängern der Kickers auch deshalb beliebt, weil der in Aalen groß gewordene Sohn eines schwäbischen Vaters und einer italienischen Mutter ein unerschütterlicher Optimist ist. Auch vor dem Heimspiel der Rothosen am Montag (19 Uhr) gegen 1860 München denkt Kaufmann positiv: "Wenn wir jetzt noch gewinnen, dann ist die Bilanz seit der letzten Länderspielpause gut. Die Tendenz, geht nach oben." Furcht vor dem möglichen Abrutschen auf einen Abstiegsplatz? Nicht mit Kaufmann!
Für den 27-Jährigen sind auch die vielen Gegentore nicht das beherrschende Thema bei der Vorbereitung auf die nächsten Aufgaben. 27 Treffer haben die Kickers in den zehn bisherigen Drittliga-Partien dieser Saison kassiert, so viele wie kein anderes Team in dieser Spielklasse. "Wir sollten dieses Thema nicht zu groß machen", meint Kaufmann. Dass die Kickers es in dieser Saison noch nicht geschafft haben, in einem Pflichtspiel ohne Gegentor zu bleiben, sei zwar ein Problem, aber nicht entscheidend: "Ich gehe doch nicht aufs Feld, um zu Null zu spielen, sondern um zu gewinnen."
Auf dem Spielfeld komme es darauf an, "dem Nebenmann zu signalisieren: 'Ich bügle deine Fehler zur Not aus.' Ich finde, wir haben da in den letzten Spielen Fortschritte gemacht", sagt Kaufmann. Einzig die Ergebnisse seien "derzeit nicht konstant gut". Das Auftreten auf dem Rasen ist, so findet der einstige Zweitliga-Akteur (Erzgebirge Aue), hingegen "in vielen Spielen sehr ordentlich" gewesen: "Aufwand und Ertrag stimmen bei uns nicht ganz."

Nach Sebastian Schuppan (33 Jahre), Daniel Hägele (30) und Patrick Breitkreuz (27) ist Kaufmann in dieser Saison der drittälteste Spieler im Kader. Mit vier Pflichtspieltoren und drei Torvorlagen in Liga und Pokal-Wettbewerben ist er der gewachsenen Verantwortung - rein statistisch - bereits gerecht geworden. "Dabei denke ich nicht darüber nach, irgendetwas anders zu machen. Ich bin immer noch derselbe", sagt Kaufmann: "Wir haben viele junge Spieler in der Mannschaft, die sich viel abschauen wollen. Da hat man als älterer Spieler sicher eine Vorbildfunktion."
Zwei Akteure streiten sich derzeit darum, mit Kaufmann auf der rechten Außenbahn ein Tandem zu bilden. Nachdem zuletzt Frank Ronstadt als Rechtsverteidiger gesetzt war, brachte sich am Mittwochabend beim 4:1-Sieg im Toto-Pokal-Viertelfinale bei Regionalligist Heimstetten Luke Hemmerich mit zwei Toren wieder in Erinnerung. "Das sind beides gute Jungs. Genau diesesn Konkurrenzkampf brauchen wir im Kader", sagt Kaufmann: "Alle müssen heiß darauf sein, zu spielen."
Für ihn selbst gelte das sowieso. Das Spiel gegen 1860 München sorgt beim Deutsch-Italiener schon jetzt für Vorfreude, auch wenn die Partie diesmal, anders als in den Vorjahren, nicht ausverkauft sein dürfte. 6500 Tickets wurden bislang abgesetzt. "Ich freue mich aber auf die Kulisse. Ich bin ein emotionaler Typ. Ich mag solche Spiele."
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