Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport Würzburg
Icon Pfeil nach unten

BASKETBALL: BUNDESLIGA: Bauermann wirft Powell raus

BASKETBALL: BUNDESLIGA

Bauermann wirft Powell raus

    • |
    • |
    Marshawn Powell
    Marshawn Powell Foto: Foto: Heiko Becker

    Das Kapitel dauerte genau 13 Bundesligaspiele und ist nun endgültig beendet: „Marshawn Powell wird nicht mehr für Würzburg spielen“, erklärte Dirk Bauermann nach dem Vormittagstraining am Mittwoch.

    Der Trainer von Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg warf den US-amerikanischen Flügelspieler endgültig aus seinem Kader. Geschäftsführer Gunars Balodis sollte die Modalitäten klären, wie der Vertrag mit dem 27-Jährigen aufgelöst werden kann. Offenbar ging das sehr flott: Am Mittwochnachmittag wurde bekannt, dass Powell nach Italien zurückkehrt, wo er angeblich bereits beim Zweitligisten Viola Reggio Calabria angeheuert hat.

    „Auf Bewährung wieder dabei“

    Bereits in der Partie gegen Oldenburg vor zwei Wochen verzichtete Bauermann auf den Flügelspieler, weil der sich rund um die Partie in Frankfurt zuvor unprofessionell verhalten haben soll. Damals war die Suspendierung noch vorübergehend. Nach dem Oldenburg-Spiel gehörte Powell wieder zum Kader. Bauermann sprach damals davon, dass er „auf Bewährung wieder dabei“ sei.

    Offenbar hat er auch danach gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen. Bauermann jedenfalls spricht Klartext: „Marshawn passt einfach nicht zu dem, was wir wollen. Wir erwarten Identifikation und Leidenschaft, wir erwarten Emotion und Mannschaftsdienlichkeit. Und da ist er einfach nicht der Richtige.“

    Nicht unbedingt der Pflegeleichteste

    Marshawn Powell, geboren am 5. Januar 1990 in Newport News (Virginia), soll aus recht schwierigen Verhältnissen stammen, und es war im Umfeld der Baskets auch immer wieder zu hören, dass er nicht unbedingt der Pflegeleichteste sein soll; wollte man es positiv umschreiben, könnte man von stark introvertiert sprechen, wollte man das nicht, könnte man auch Eigenbrötler sagen. Powell spielte bei den Würzburgern im Schnitt knapp 22 Minuten, stand in neun seiner 13 Partien in der Startformation, erzielte durchschnittlich 9,5 Punkte pro Spiel und war nach Brendan Lane der zweitbeste Rebounder der Mannschaft. Bauermann bezeichnete ihn auch einmal als seinen „vielleicht talentiertesten Spieler“. Powells Karrieresprünge von der University of Arkansas über die Ukraine in die zweite italienische Liga und dann nach Würzburg sind nicht untypisch für viele Amerikaner, die es in ihrer Heimat nicht bis in die NBA schaffen.

    Operation am linken Ringfinger

    Bauermanns Ende 2016 entlassener Vorgänger Douglas Spradley, der an diesem Freitag (19 Uhr, s.Oliver Arena HIER geht es zum LIVETICKER) mit Rasta Vechta in die Domstadt zurückkehrt, hatte Powell vor dieser Saison verpflichtet. Dessen Engagement stand allerdings von Anfang an unter keinem guten Stern. Nach einer überragenden Vorbereitung, in der er sich zum stärksten und treffsichersten Würzburger gemausert hatte, musste er sich eine Woche vor Saisonstart am linken Ringfinger operieren lassen. Bei der Wundheilung kam es zu Komplikationen, eine schwere Infektion zog die Genesung außergewöhnlich in die Länge, und als Powell Anfang Dezember sein Saisondebüt gab, spannte seine Hose kräftig. Es war nicht zu übersehen, dass er während seiner Verletzungspause sicher nicht gefastet hatte, und es dauerte, bis er wieder ein professionelles Kampfgewicht erreicht hatte. An Powells tolle Form in der Vorbereitung jedoch erinnerten sich Baskets-Anhänger bis zuletzt nur wehmütig.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden