Fußball, Landesliga Nordwest Männer
TSV Lengfeld – TuS Frammersbach 6:2 (3:1)
Das halbe Dutzend an Toren machten die Lengfelder im Heimspiel gegen Frammersbach voll und siegten letztlich souverän. "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und konnten gleich Druck erzeugen", freute sich TSV-Coach Okan Delihasan über den Anfangsschwung seines Teams, der mit zwei Treffern belohnt wurde. Gegen stets gefährliche Gäste aus dem Spessart, bei denen Spielertrainer Patrick Amrhein und Dominik Englert das Offensivspiel ankurbelten, musste die Heimelf aber auf der Hut sein. So schaffte es der TSV wie bei Englerts zwischenzeitlichem Ausgleich nicht immer, alle Brandherde im eigenen Strafraum zu löschen.
Dafür lief die eigene Offensivmaschinerie in der ersten Halbzeit jedoch vor allem bei Standards auf Hochtouren und Cristian Dan sorgte für eine Zwei-Tore-Pausenführung der Hausherren. Herr im fremden Haus waren in Durchgang zwei dann aber zunächst die Frammersbacher, die Delihasan in dieser Phase als "richtig gefährlich" bezeichnete. Doch mehr als Amrheins Anschlusstor sprang für den Aufsteiger nicht heraus, sodass Lengfeld in der Schlussphase noch einmal seine Power nach vorne zeigte und innerhalb von acht Minuten noch dreimal traf. Weil der TSV Rottendorf zur gleichen Zeit ebenfalls siegte, verbleibt Lengfeld zwar auf einem direkten Abstiegsplatz, hält aber Anschluss zu den Relegationsplätzen. Zum vermutlichen Zweikampf um diesen mit Rottendorf sagt Delihasan: "Wir gehen das ganz fair an und pushen uns gerade gegenseitig. Wer weiß: Mit einer Serie schafft mindestens einer vielleicht noch den direkten Klassenerhalt."
"Klar sind wir enttäuscht, das haben wir uns anders vorgestellt", bekannte Frammersbachs Spielertrainer Patrick Amrhein nach der Klatsche zerknirscht. "Wir haben uns wieder selbst geschlagen", so Amrhein, denn die ersten drei Treffer der Hausherren seien allesamt aus vermeidbaren Standardsituationen entstanden. So konnte Dominik Englert zwar die 1:0-Führung der Lengfelder postwendend ausgleichen, ansonsten ließen die Gäste jedoch wieder etliche Chancen ungenutzt.
Lengfeld: Schneider – Schmitt, Dan (83. Plagens), Zuljevic, Ramaj (67. Bedir), Istrefi, Stauder, Myhres-Kukuk, Alay, Fuss (85. Yavasoglu) Prozorovschi (85. Aboudi). Schiedsrichter: Dadder (Kirchenlaibach-Speichersdorf). Frammersbach: Raven – Weber (74. Ritter), Geiger (69. Franz), Etzel, Schiebel, Pfister (46. Diehl), Englert, Muthig, Baur, Beck, Amrhein. Zuschauende: 111. Tore: 1:0 Adrian Istrefi (18.), 1:1 Dominik Englert (19.), 2:1 Adrian Istrefi (23.), 3:1 Cristian Dan (35.), 3:2 Patrick Amrhein (67.), 4:2 Christian Dan (77.), 5:2 Daniel Zuljevic (80.), 6:2 McKenzie Myhres-Kukuk (85.)
TSV Rottendorf – DJK Dampfach 3:2 (2:0)
Die während der Hinrunde schon totgesagte Rottendorfer Mannschaft hat ihren Überraschungscoup vom vergangenen Wochenende, als der TSV Landesliga-Spitzenreiter Coburg auf deren Platz mit 4:1 in die Schranken verwiesen hatte, vergoldet und auch ihr Heimspiel gegen Dampfach gewonnen. Nach 13 Zählern aus den vergangen fünf Liga-Spielen trennen den TSV "nur" noch neun Punkte von einem Nicht-Abstiegsplatz. Ausdruck des in den letzten Wochen gewonnenen großen Selbstvertrauens der Heimmannschaft war die Tatsache, dass Sebastian Mainka der Siegtreffer in Unterzahl gelang, nachdem Julian Weber das Feld nach gut einer Stunde wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot hatte verlassen müssen.
Zuvor war der TSV aber auch mit dem Spielglück im Bunde, wie deren Trainer Manuel Gröschl zugab, weil das Team in der zweiten Halbzeit zunächst kaum noch Zugriff hatte und dem Gegner meist hinterherlief. In der Konsequenz war die recht komfortable 2:0-Pausenführung denn auch schnell passé, doch kurioserweise fing sich Rottendorf nach dem Platzverweis wieder und fand, nachdem Gröschl die Seinen noch einmal eingeschworen hatte, zu seinem Spiel zurück. Mainkas abgefälschter Schuss brachte schließlich das 3:2 und den Sieg für den TSV, der in der Folge defensiv trotz einer "Abwehrschlacht", wie es der Coach nannte, nichts mehr anbrennen ließ. "In der Hinrunde hätten wir so ein Spiel vermutlich noch verloren", drückt Gröschl aus, dass sich seither einiges gewandelt hat beim TSV Rottendorf. Doch der Übungsleiter weiß auch: "Diese Serie jetzt ist auch bitter nötig. Wir signalisieren damit, dass wir an uns und den Klassenerhalt glauben."
Rottendorf: Väth – Fritzler, Weber, Fischer (90.+2 Prussas), Busch, N. Schubert (89. Storandt), de Candido (85. Wengeler), Hofrichter, M. Schubert, Mainka, Siedler (45. Lücke). Schiedsrichter: Görtler (Oberhaid). Zuschauende: 283. Tore: 1:0 Jannik Fischer (4.), 2:0 Moritz Schubert (18.), 2:1, 2:2 Leon Heppt (54., 59., Elfmeter), 3:2 Sebastian Mainka (71.). Gelb-Rot: Julian Weber (63., Rottendorf, wiederholtes Foulspiel), Leon Heppt (83., Dampfach)

TSV Mönchröden – ASV Rimpar 2:1 (1:0)
Nachdem die Rimparer ihre drei vorherigen Partien in der Fußball-Landesliga Nordwest nach der Winterpause allesamt gewonnen hatten, blieben sie in Rödental, wo die Begegnung gegen Stadtteil-Klub TSV Mönchröden auf Kunstrasen ausgetragen wurde, erstmals in diesem Jahr ohne Zähler.
Dafür sorgte TSV-Torjäger Louis Göhring mit seinem Treffer in der Nachspielzeit, der den Hausherren einen wichtigen Sieg bescherte, um sich weiter von den unteren Relegationsrängen abzusetzen. "Das Ende ist natürlich bitter, aber insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung", ordnete ASV-Coach Henry Stenzinger das Gesehene ein. Sein Team habe "ein ganzes Stück Intensität" vermissen lassen, sei kaum in die Zweikämpfe gekommen und hätte überdies defensiv enorm fehleranfällig agiert, so Stenzingers nicht zu knappe Mängelliste nach den 90 Minuten.
Trotzdem hätte es in Oberfranken für den ASV fast zu einem Punktgewinn gereicht, nachdem Johan Brahimi kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit für Rimpar aus der Distanz zum 1:1 ausgeglichen hatte (86.). Doch Göhring hatte nach einem, so Stenzinger, "haarsträubenden Stellungsfehler" in der Abwehr noch eine Antwort parat, die den Gästen, die zu allem Überfluss auch noch Louis Reinhart durch Verletzung verloren, den Punkt raubte.
"Es ist halt auch mal ein Spiel dabei, in dem es nicht so läuft. Wir haken das schnell ab und wollen gegen Lengfeld wieder ein anderes Gesicht zeigen", richtete Stenzinger nach Spielschluss den Blick bereits auf das bevorstehende Derby am nächsten Wochenende gegen den Nachbarn.
Rimpar: Michel – Hagen, Reinhart (46. Schmidt), Brahimi, Bah, Hartmann, Behringer (73. Lugert), Moskwiak (73. Loew), Fragmeier, M. Kramosch, Böhm (62. Heidari). Schiedsrichter: Zahn (Großalbersdorf). Zuschauende: 200. Tore: 1:0 Niklas Ehrlich (18.), 1:1 Johan Brahimi (86.), 2:1 Louis Göhring (90.+3). Gelb-Rot: Domenic Lauerbach (68., Mönchröden), Mamadou Bah (80., Rimpar).
FC Fuchsstadt – TG Höchberg 1:0 (0:0)
Zwar zog sich Höchberg gegen den Tabellenzweiten Fuchsstadt achtbar aus der Affäre, für Punkte reichte das aber erneut nicht. Neben fehlenden Ergebnissen wird die Turngemeinde einen weiteren Malus einfach nicht los: die mangelnde Torgefahr. Nur 22 Saisontreffer hat die TG nach 26 Partien auf dem Konto. Keine andere Mannschaft in der Landesliga Nordwest traf damit im bisherigen Saisonverlauf seltener ins gegnerische Tor.
Diesmal mangelte es Höchberg zumindest nicht an Gelegenheiten. Der auffällige Tom Hochstein besaß Mitte des zweiten Durchgangs die beste Abschlusschance für die Gäste, die Fuchsstadter Führung durch Dominik Halbig auszugleichen, scheiterte aber an Schlussmann Andreas Kohlhepp. "Unsere jungen Spieler wissen häufig noch nicht, in welche Räume sie sich auf dem Feld bewegen müssen, um gefährlicher zu werden", benennt TG-Spielertrainer Rene Riebe eine Ursache für die latente Abschlussschwäche der Seinen, denen laut Trainer aber im Offensivbereich auch etwas "die individuelle Qualität" abgehe.
Dennoch war das Tabellenschlusslicht, dessen gefährlichster Torschütze Tim Eisenberger nach längerer Verletzungspause Mitte der zweiten Hälfte immerhin wieder auf den Rasen zurückkehrte, beim Landesliga-Spitzenteam bis zum Schluss im Spiel und hätte sich auch gegen Ende bei so mancher Standardsituation einen Überraschungspunkt sichern können. Doch das wollte nicht mehr gelingen. Trotz der erneuten Niederlage und einer schier aussichtslosen Lage im Tabellenkeller, gewann Riebe der Situation noch etwas Positives ab: "Wir sind zwar sportlich nicht erfolgreich, aber die Jungs machen gerade eine Riesenerfahrung, von der der Verein noch profitieren wird."
Höchberg: Wilhelm – Lehner, Riebe, Pfeufer, Streit (58. Grön), Heider (67. Eisenberger), Bolg, Hochstein (80. Messerschmidt), Ljajic, Kohlhepp, Broll (58. Zimpel). Schiedsrichter: Doneff (Weingarts). Zuschauende: 267. Tor: 1:0 Dominik Halbig (49.).
Außerdem spielten
Friesen– Haibach 1:2 (0:0). Schiedsrichter: Wagner (Kirchehrenbach). Zuschauende: 130. Tore: 0:1 Koukalias (65.), 1:1 Schülein (67.), 1:2 Moussa (72.).
Sand – Gochsheim 0:1 (0:0). Schiedsrichter: Hegwein (Sugenheim). Zuschauende: 200. Tor: 0:1 N. Kummer (74.).
Aschaffenburg – Coburg 2:5 (0:4). Schiedsrichter: Ehwald (Geldersheim). Zuschauende: 70. Tore: 0:1 Kirchner (5.), 0:2 Sener (7.), 0:3, 0:4 Civelek (38., 43./Elfmeter), 1:4 Arslan (58.), 1:5 Özdemir (75.), 2:5 Arslan (82.).
Lichtenfels – Röllbach 5:0 (1:0). Schiedsrichter: Demlehner (Eggenfelden). Zuschauende: 180. Tore: 1:0 Funk (25./Elfmeter), 2:0, 3:0 Jankowiak (48., 54.), 4:0 Zollnhofer (67.), 5:0 Oppel (78.). Rot: Bundschuh (24., Röllbach).
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