
Fränky Seith war kurz nach dem letzten Schlusspfiff des Tages fix und alle. Dabei hatte der Spielertrainer der Alten Herren des SC Lindleinsmühle bei der Würzburger AH-Stadtmeisterschaft im Hallenfußball meistens anderen Akteuren den Vortritt auf dem Parkett gelassen. Es war aber die Anspannung und letztendlich auch der Jubel gewesen, der Seith alles abverlangte, nachdem seine Mannschaft nach fast einem Jahrzehnt vergeblicher Versuche endlich den TSV Grombühl in einem Finale besiegt und sich so die Hallenkrone aufgesetzt hatte.
2:1 hieß es am Ende für den SC, der eine starke Leistung zeigte und vor dem Finale bis auf das Duell mit Grombühl in der Gruppenphase alle Spiele souverän gewann. „Endlich hat es geklappt. Seit acht Jahren waren wir nah dran, sind immer bis ins Halbfinale gekommen, haben dann aber immer wieder die entscheidenden Spiele – oft gegen den TSV Grombühl – verloren“, war Seith nach dem Spiel erleichtert. „Heute waren wir aber die bessere Mannschaft und haben den Sieg auch verdient“, so der Spielertrainer. Insgesamt hatten zwölf Mannschaften am Turnier teilgenommen. Titelverteidiger TSV Lengfeld scheiterte bereits in der Vorrunde und musste sich am Ende mit Platz fünf begnügen.



Ein heißer Anwärter auf die Hallenkrone war auch der FC Würzburger Kickers gewesen, der als Gruppenerster in das Halbfinale einzog und mit bekannten Namen wie etwa Claudiu Bozesan und Sergey Zimin antrat. Im Halbfinale scheiterten die Rothosen aber an Rekordsieger Grombühl, während sich die Lindleinsmühle, bei der Istvan Jovan herausragte, souverän gegen den TSV Rottenbauer durchsetzte. Bis auf das Finale wurden anschließend die Plätze drei bis zwölf im Neunmeterschießen ermittelt.
Ausrichter SC Heuchelhof, der selbst nur auf dem zehnten Platz landete, zog ein positives Fazit nach dem Turnier. So war Abteilungsleiter Michael Bauer von der Zuschauerresonanz positiv überrascht: „Um 22.20 Uhr haben wir die Letzten aus dem Foyer gekehrt. Alt-Herren-Fußball ist doch noch nicht totzukriegen. Alle hatten mal wieder großen Spaß am Kicken – und einige haben gezeigt, dass sie's noch können.“
Im nächsten Jahr wird der Post SV Sieboldshöhe das Turnier ausrichten. Große Veränderungen wird es dann womöglich doch nicht geben, auch wenn vor der diesjährigen Stadtmeisterschaft über eine Zusammenlegung mit der Landkreismeisterschaft ob des Mannschaftsschwunds diskutiert wurde. Laut Bauer kam der Turniermodus bei den Beteiligten gut an, sodass noch kein dringender Handlungsbedarf bestehe – außer natürlich, im nächsten Jahr würden sich noch weniger Mannschaften finden.
Das Turnier in Zahlen
1. FC Würzburger Kickers 15:5 13 2. TSV Rottenbauer 10:5 10 3. TSV Lengfeld 12:9 8 4. FT Würzburg 4:6 5 5. Würzburger FV 5:9 3 6. ETSV Würzburg 3:15 2
1. SC Lindleinsmühle 21:5 13 2. TSV Grombühl 22:7 13 3. Post SV Sieboldshöhe 16:11 9 4. SV Heidingsfeld 9:12 6 5. SC Heuchelhof 3:14 3 6. Gehörlosen SV Würzburg 1:23 0
FC Würzburger Kickers – TSV Grombühl 3:5 n.N. TSV Rottenbauer – SC Lindleinsmühle 0:2
ETSV Würzburg – Gehörlosen SV Würzburg 3:4
Würzburger FV – SC Heuchelhof 5:4
FT Würzburg – SV Heidingsfeld 3:1
TSV Lengfeld – Post SV Sieboldshöhe 2:0
FC Würzburger Kickers – TSV Rottenbauer 0:2
TSV Grombühl – SC Lindleinsmühle 1:2
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