Fußball (FRAK)
Regionalliga Bayern
SV Seligenporten – FC Würzburger Kickers
(Samstag, 19 Uhr, MAR Arena)
Schwamm drüber! Das Halbfinal-Aus beim Bayernligisten SpVgg SV Weiden war für Kickers-Trainer Bernd Hollerbach „schnell abgehakt“, wie er betont. „Schade, für die Spieler, die im Pokal immer gespielt haben“, sei die 0:3-Niederlage in der Oberpfalz gewesen. Sorgen um sein Team müsse man sich ob der schwachen Leistung vom Mittwochabend nun noch nicht machen. „In Seligenporten wird eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz stehen“, sagt Hollerbach, der im Vergleich zur Startelf aus dem Heimspiel gegen Illertissen in Weiden acht Veränderungen vorgenommen hatte. „Man kann das ja nicht wegreden: Die ganz große Spannung war im Pokal nicht mehr da, nachdem wir uns schon für den DFB-Pokal-Wettbewerb qualifiziert hatten. Der Fokus liegt eindeutig auf den letzten Spieltagen in der Liga.“
Und genau deshalb habe er auch einigen seiner Kicker in Weiden eine Spielpause verordnet, berichtet Hollerbach. „Man hat auch gesehen, wie wertvoll einige der fehlenden Spieler für diese Mannschaft sind. Ich brauche Leute, die sich gegen Widerstände wehren, die dagegenhalten, wenn es unangenehm wird. Dass wir das können, ist normalerweise unsere Stärke. In Seligenporten sollte das auch wieder der Fall sein. Das erwarte ich.“ Schließlich werden die meisten der in Weiden fehlenden Stammkräfte ins Team zurückkehren.
Einer freilich wird auch beim zweiten Oberpfalz-Gastspiel binnen einer Woche erneut fehlen: Für Torhüter Robert Wulnikowski käme ein Einsatz nach seiner beim 2:1 gegen Illertissen erlittenen Gehirnerschütterung noch zu früh. Auf Vertreter Mario Miltner könne er sich ganz sicher verlassen, sagt Hollerbach. „Er hat seine Sache schon nach der Einwechslung gegen Illertissen sehr gut gemacht und auch in Weiden war er gut. An ihm hat es mit Sicherheit nicht gelegen. Nur leider ist er von seinen Vorderleuten dort im Stich gelassen worden“, sagt Hollerbach. Ob der Kickers-Coach in Seligenporten auf seine etatmäßige Innenverteidigung zurückgreifen kann, ist freilich noch unklar. Hinter dem Einsatz von Clemens Schoppenhauer steht noch ein Fragezeichen. Der Abwehrmann hatte nach dem Sieg gegen Illertissen ein dickes Knie. Wer neben Routinier Nico Herzig auflaufen wird, ist also noch fraglich. Kostantin Velkov hat nach überstandener Knieverletzung am vergangenen Wochenende in der Bezirksliga bereits über 90 Minuten mittun dürfen, in Weiden kam er lediglich zu einem Kurzeinsatz. Egal in welcher Formation, Hollerbach erwartet vor allem einen konzentrierteren Auftritt als in Weiden, wo Mittelfeldmann Lukas Billick in der Abwehrmitte aushelfen musste. „Wir müssen wieder gut in der Abwehr stehen. Unser Spiel baut auf einer stabilen Defensive auf.“ Das müsse auch beim Tabellenletzten so sein, denn die Seligenportener haben sich nach der Winterpause etwas berappelt und nach der Eichhörnchenmethode Punkte gesammelt. Das 0:2 gegen den 1. FC Nürnberg II am vergangenen Wochenende war die erste Regionalliga-Niederlage für den SVS im Jahr 2015.