Die Grundaussage, ein Unternehmen müsse mindestens in einem der vier Bereiche (Ökologie, Ökonomie, Arbeitsplatz, Gemeinwesen) dauerhaft aktiv sein, übergeht, dass die Agenda 2030 der Vereinten Nationen aus 17 Nachhaltigkeits-Entwicklungszielen besteht, die miteinander in Einklang zu bringen sind. Es handelt sich um ökologische, ökonomische und soziale Ziele, die gleichzeitig zu verwirklichen sind. Von den ökologischen erwähne ich hier nur die Bekämpfung der klimatischen Verschärfung, die nachhaltige Nutzung der Ökosysteme an Land, die Bekämpfung des Biodiversitäts-Verlustes. Das große Wort der Versöhnung von Ökonomie und Ökologie wird leicht dahingesprochen. Doch wenn die Gesamtheit der Ziele auf der Grundlage quantitativer ökonomischer Wachstumsstrategien verfolgt wird, wird es unmöglich sein, die Geschwindigkeit der globalen Erwärmung zu reduzieren, die Landverschlechterung aufzuhalten, geschweige denn den weiteren Verlust der Biodiversität. Anders gesagt: Wenn die Weise des Wirtschaftens nicht grundlegend transformiert wird, kommt es zu massiven Widersprüchen zwischen den sozioökonomischen und den ökologischen Nachhaltigkeitszielen. Zu der überlebensnotwendigen ökologischen und sozialen Transformation des ganzen Felds der Ökonomie gelangt das Gespräch keineswegs.
Prof. Dr. Köpcke-Duttler,
97199 Ochsenfurt
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