Die militärische Aufrüstung im Herzen Europas löst große Ängste aus. Es sind inzwischen in Ost und West so viele Soldaten und Waffen in Stellung gebracht worden, die ausreichen, um den ganzen Kontinent in Schutt und Asche zu legen. Man darf auch nicht vergessen, dass sich hier Atommächte gegenüberstehen. Die aktuelle Rhetorik macht eine friedliche Lösung ohne Gesichtsverlust auf der einen wie auf der anderen Seite immer schwieriger. Glaubt man wirklich, dass man nationale Interessen bei der heutigen Waffentechnologie noch mit der Steinzeitmethode „Krieg“ durchsetzen kann? Und das auch noch in einer Zeit, in der das globale Problem des Klimawandels die Existenz der gesamten Menschheit bedroht? Hier wäre Kooperation nötig und nicht Krieg mit Zerstörung und Tausenden von Toten. Wäre eine friedliche Lösung nicht von einer Spezies zu erwarten, die als Krone der Schöpfung gilt? Wir Deutschen müssen beharrlich Friedenspolitik betreiben und uns nicht von den USA und anderen Nato-Staaten in einen selbstmörderischen Krieg hineinziehen lassen. Es gibt nur noch ein kleines Fenster für eine friedliche Lösung, das genutzt werden muss, wenn wir nach über 70 Jahren Frieden nicht wieder einen totalen Krieg erleben wollen. Eine friedliche Lösung ist dann noch möglich, wenn die Interessen aller Konfliktparteien berücksichtigt werden. Deshalb: verhandeln und nicht aufrüsten!
Martin Drescher, 97422 Schweinfurt