In Zeiten von Corona lernen wir, mit Flexibilität auf neue Herausforderungen zu reagieren. Wichtig ist es, in diesen Zeiten füreinander dazusein und zusammenzustehen, bzw. füreinander einzustehen. Die Krise, (verstärkte Coronaausbrüche in Schlachthöfen und Unterkünften), hat Missstände, die seit langer Zeit bekannt sind, ans Tageslicht gespült, gegen die bisher so gut wie nichts unternommen wurde. In den Unterkünften der Leiharbeiter*innen herrscht drängende Enge, die Leiharbeiter*innen zahlen hohe Mieten für Wohnungen, die bestenfalls für 3-4 Personen ausgelegt sind, in denen aber nicht selten 8-10 Personen untergebracht sind. Oftmals müssen Menschen sogar zu viert und zu fünft in der Küche nächtigen. Noch viel schlechter geht es den Tieren, die in die Schlachthöfe angeliefert werden. Nicht nur, dass Tiere stundenlang ohne Wasser und Nahrungspausen schwer leidend durch die halbe Republik gekarrt werden – dies geschieht alles, damit diese „Geschäftsmodelle“ weiter erfolgreich bleiben – auf frevelhafte Kosten von Mensch und Tier. Sogar der Mindestlohn soll auf den Prüfstand, war kürzlich zu hören. Die verheerenden Zustände in den Schlachthöfen und in den Unterkünften müssen sich schnellstens zum Positiven ändern. Die Politik reagiert zwar jetzt, doch bleibt abzuwarten, wie die Fleischlobby jetzt agieren wird. Es wird argumentiert, dass, falls Schlachthöfe in Deutschland geschlossen werden sollten, weil Regularien für betäubtes und schmerzfreies Schlachten der Tiere oft nicht befolgt werden, man die Schlachtung auch schnell ins benachbarte Ausland verlegen könne. Ein neuer Vorschlag: Die Weideschlachtung hat sehr gute Ansätze. Keine lange Anreise, keine Todesangst für die Tiere, kurze „humane Schlachtung“!
Ulrike Langhans, 97082 Würzburg
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