Das bewegendste Exponat in der neuesten Ausstellung der Bundeskunsthalle in Bonn ist gar kein Kunstwerk. Es ist der Zettelkasten eines 2005 verstorbenen Demenz-Patienten.Viele hundert verschiedenfarbige handbeschriebene Blättchen, mitunter auch mit Zeichnungen versehen, hat der offenbar hoch gebildete Mann angefertigt. „Wann war Scheidung?”, steht auf einem. Aber auch: „Habe ich Buch „Die verlorene Ehre der Katharina Blum”? Gibt es das?”Er war sich offenbar nicht mehr sicher, ob die Erzählung von Heinrich Böll überhaupt existierte.
Der brillante kleine Wackelpudding unter der Schädeldecke
