Nach dem Kentern eines Ausflugsboots in einer Bucht im Nordosten Vietnams ist die Zahl der Opfer auf 38 gestiegen. Drei weitere Leichen wurden gefunden, als das gekenterte Touristenboot aus der Halong-Bucht am frühen Sonntagmorgen geborgen und an Land gezogen wurde, wie die Behörden mitteilten. Unter den bestätigten Todesopfern sind demzufolge acht Kinder. Alle Touristen sind Vietnamesen.
Am Samstag war das Ausflugsboot mit 48 Touristen und fünf Besatzungsmitgliedern an Bord bei Sturm und Gewitter gekentert. Elf Menschen wurden gerettet.
Die zuletzt entdeckten drei Opfer waren Besatzungsmitglieder, die in der Kabine eingeschlossen waren, wie das Ministerium für Nationale Verteidigung der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Damit werden noch vier Menschen vermisst.
Mehr als 300 Rettungskräfte im Einsatz
Für die Rettungsarbeiten, die die ganze Nacht liefen, hatten die Behörden 323 Einsatzkräfte von Grenzschutz, Polizei, Marine und Hafenbehörden mobilisiert. 30 Schiffe waren an der Aktion beteiligt. Auch viele Fischerboote beteiligten sich Medienberichten zufolge an der Suchaktion. Der vietnamesische Premierminister Pham Minh Chinh hatte den Behörden die Anweisung erteilt, den Rettungsmaßnahmen Vorrang einzuräumen.
Die Halong-Bucht mit ihren rund 2.000 Inseln gehört seit 1994 zum Unesco-Weltnaturerbe. Sie erstreckt sich über 1.500 Quadratkilometer - das entspricht knapp der dreifachen Fläche des Bodensees. Mit ihren spektakulären Kalksteinformationen ist sie eines der beliebtesten Reiseziele Vietnams und zieht jedes Jahr Millionen von Besuchern an.



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