Das Thema kostenloser oder zumindest deutlich kostengünstigerer öffentlicher Personen-Nahverkehr spielte in den vergangenen Wochen in verschiedenen Wahlkämpfen eine Rolle. Unter anderem gibt es die Idee, in den großen bayerischen Ballungsgebieten Pendlern ein ÖPNV-Ticket für nur einen Euro am Tag anzubieten. Nun liegt ein gemeinsamer Antrag von proschweinfurt und Bündnis 90/Die Grünen vor. Sie beantragen, „dass alle Grundschüler der Stadt Schweinfurt ab 1. Januar 2019 ein kostenloses Schülerticket erhalten.“ Die Stadt solle dafür mit den Stadtwerken, einer hundertprozentigen Tochter, die erforderlichen Regelungen treffen.
Die Antragsteller fordern vor allem aus Gründen des Klimaschutzes ein Umdenken und eine Wende weg vom Individualverkehr hin zum ÖPNV. Nicht nur in Schweinfurt seien jeden Morgen die so genannten „Elterntaxis“ vor den Grundschulen ein Ärgernis. Aus Sicht des Grünen-Fraktionsvorsitzenden Reginhard von Hirschhausen seien Kinder bei der Einschulung „allgemein so weit, dass sie zumindest direkte Busverbindungen zwischen Elternhaus und Schule alleine wahrnehmen können, und sie sind noch so jung, dass sie dann Bus und Bahn als die normale Fortbewegungsart verinnerlichen, und nicht das Autofahren.“
Außerdem sollten Grundschüler „aus Sicherheitsgründen auch nicht mit dem Fahrrad zur Schule fahren, bevor sie den Fahrradführerschein erworben haben.“ Den gibt es laut von Hirschhausen aber erst in der 4. Klasse. Im Unterschied zum allgemeinen Schülerticket könnte das von Grünen und proschweinfurt geforderte Ticket auf die jeweilige Verbindungsstrecke beschränkt sein. Der notwendige Betrag soll für den Haushalt 2019 eingestellt werden.