Zum Thema "Endlich formiert sich Widerstand..." vom 20. März erreichte die Redaktion folgender Leserbrief.
Ganz wie die Dame aus Prichsenstadt es forderte, bin auch ich überzeugt, dass man Wildbienen und Insekten, Kleinlebewesen und Vögel schützen muss und ihnen, gerade in einer Zeit von Monokulturen und Glyphosatzeinsatz, Biotopflächen bieten muss, um deren Art zu erhalten. Vielen Dank für diese beherzte Forderung!
Gerade deshalb ist es wichtig, durchgehende Blühstreifen zu gewährleisten, wie es entlang der Bahnstrecke wunderbar möglich ist. Wo sonst hat man so ein einzigartiges zusammenhängendes Stück Blühfläche mitten durch das Steigerwaldvorland, das die Artenvielfalt fördert?
Allerdings sehe ich einen Widerspruch darin, die Bahnlinie herauszureißen, denn was wird stattdessen mit dieser Fläche passieren? Ein Rad- oder Traktorenschnellweg sind im Gespräch, jedoch bedeutet dies eine Versiegelung dieses Blühstreifens und damit ein kontraproduktives Handeln.
Lässt man die Schiene (oder richtet dort einen funktionierenden, modernen Personenverkehr ein), ließe sich an beiden Seiten entlang der Strecke eine blühende Biotopfläche integrieren, die vor allem einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität leistet. Glyphosateinsatz braucht da niemand mehr, das dürfte mittlerweile überall angekommen sein, denn der politische Druck, vor allem auch durch die Bürger, ist enorm.
Insgesamt bleibt die Frage, wie die Zukunft aussehen soll: Fördern wir weiterhin den Straßenverkehr, der bedingt durch eine wachsende Bevölkerung steigen wird, durch noch mehr Flächenversiegelung (Natur- und Umweltschutz ade) - oder hat das Zeitalter des Individualverkehrs endlich den Zenit erreicht, ist rückläufig, und jetzt kann man aktiv die Zeichen setzen, um unsere Region auch in 10 bis 20 Jahren attraktiv erleb- und erfahrbar zu machen? Bitte über den eigenen Tellerrand hinwegschauen und dem großen Ganzen Beachtung schenken!
Felix Heußner
97357 Prichsenstadt