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Acholshausen: Acholshausen: Wer hat die Mutter Gottes vom Sockel gestoßen?

Acholshausen

Acholshausen: Wer hat die Mutter Gottes vom Sockel gestoßen?

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    In mehrere Teile zerbrochen ist die Marienstatue von Acholshausen vermutlich durch den Anstoß eines Fahrzeugs.
    In mehrere Teile zerbrochen ist die Marienstatue von Acholshausen vermutlich durch den Anstoß eines Fahrzeugs. Foto: Klaus Stäck

    Die Mutter Gottes zur Linken, Josef mit dem Jesuskind auf dem Arm zur Rechten flankieren den Beginn der großen Treppe zur Kirche in Acholshausen. So ist man es im Dorf gewohnt. Doch das Bild ist momentan unvollständig. Die Mutter Gottes fehlt. In der Nacht von Montag, 7., auf Dienstag, 8. Juni, wurde sie vom Sockel gestoßen, fiel zu Boden und zerbrach in mehrere Teile. Wie es genau dazu kommen konnte, ist noch völlig unklar. Anwohner hatten am Dienstag Morgen das Missgeschick entdeckt und den Gemeindebauhof verständigt, der den Bürgermeister Johannes Menth informierte.

    Der schaltete dann die Polizeiinspektion Ochsenfurt ein. Bürgermeister, örtliche Gemeinderatsmitglieder und Kirchenpfleger Ottmar Gumpert schauten sich zusammen mit einer Polizeistreife den Schaden an und suchten nach Spuren, die Aufschluss über den Hergang geben könnten. Über die genaue Ursache könne man nur spekulieren, meinte Bürgermeister Menth gegenüber dieser Redaktion.

    Mutwillige Beschädigung unwahrscheinlich

    Eine mutwillige Beschädigung hält er aber für sehr unwahrscheinlich. Schon für eher denkbar hält er es, dass ein Kraftfahrzeug dafür verantwortlich sein könnte, das womöglich beim Wenden gegen die Säule stieß. Ganz ausgeschlossen sei es nicht, dass es sich dabei um einen Lastzug gehandelt haben könnte. Möglicherweise habe der Fahrer den Anstoß gar nicht bemerkt.

    Einsam steht im Moment Josef mit dem Jesuskind an der Kirchentreppe von Acholshausen. Die Marienfigur, die auf dem Sockel links stand, wurde schwer beschädigt.
    Einsam steht im Moment Josef mit dem Jesuskind an der Kirchentreppe von Acholshausen. Die Marienfigur, die auf dem Sockel links stand, wurde schwer beschädigt. Foto: Klaus Stäck

    Auch Kirchenpfleger Ottmar Gumpert hält eine Beschädigung durch ein größeres Fahrzeug für denkbar. Denn seit oberhalb des Dorfs die Brücke der Kreisstraße nach Giebelstadt (Flugplatzstraße) saniert wird und die Kreisstraße deswegen gesperrt ist, sei zu beobachten, dass trotz ausgeschilderter Umleitung fremde Lastwagen durch den Ort fahren, weil die Fahrer womöglich doch noch eine Abkürzung suchen, dann aber wieder umdrehen müssen. Auch die Polizei hielt es in ihrem Pressebericht am ehesten für wahrscheinlich, dass ein Kraftfahrzeug beim Wenden gegen die Säule gestoßen ist, und hat um Zeugenhinweise gebeten.

    Politische Gemeinde muss die Kosten tragen

    Tatsache ist auf jeden Fall, dass die aus Sandstein geschaffene Marienstatue erheblich beschädigt ist. Die Trümmer wurden im Gemeindebauhof eingelagert. Bürgermeister Menth rechnet damit, dass die Schadenssumme im Bereich von 5000 bis 10 000 Euro liege. Die Kosten kämen auf die politische Gemeinde zu, die die Baulast an der Kirchentreppe hat. Es sei schon mit einem Bildhauer Kontakt aufgenommen worden, um zunächst einmal die Frage zu klären, ob eine Reparatur möglich wäre oder die Figur sogar neu erstellt werden müsste.

    Die Statue von Josef mit dem Jesuskind an der rechten unteren Ecke der Treppe sei vor einigen Jahren erst renoviert worden, weiß Kirchenpfleger Gumpert. Zur Geschichte der beiden Figuren sei aber wenig bekannt. Er habe zusammen mit seiner Frau Dokumente und Veröffentlichungen studiert. Doch die Quellen, die ihnen zur Verfügung standen, hätten dazu keine Erkenntnisse geliefert.

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