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Kitzingen: Fotowettbewerb World-Press in Kitzingen: Die Sieger stehen fest

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Fotowettbewerb World-Press in Kitzingen: Die Sieger stehen fest

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    Das Siegerbild von Eddi Kieser aus Gerolzhofen.
    Das Siegerbild von Eddi Kieser aus Gerolzhofen. Foto: Eddi Kieser

    Fast zwei Stunden haben sie sich intensiv mit den Bildern beschäftigt, haben diskutiert, abgewogen und letztendlich doch eine klare Entscheidung getroffen: Eddi Kieser aus Gerolzhofen hat den ersten Platz beim Fotowettbewerb gewonnen, der die World-Press-Photo-Ausstellung begleitete. Er darf sich auf eine Übernachtung für zwei Personen in einem Kitzinger Hotel, einen Gutschein für zwei Personen fürs Aqua-Sole und einen Eintritt für zwei Personen ins Deutsche Fastnachtmuseum freuen. So steht es in einer Pressemitteilung der Stadt Kitzingen. Dem Schreiben sind auch die folgenden Informationen entnommen. 

    131 Bilder von 58 Fotografen sind in den letzten Wochen im Rathaus eingetroffen. Pro Person waren maximal drei Bilder erlaubt. „Die Beteiligung war erfreulich hoch“, sagt Herbert Müller, der die World-Press-Ausstellung und alle Begleitveranstaltungen für die Stadt Kitzingen organisiert.

    Auf den zweiten Rang kam Friedrich Gottschalk aus Mainbernheim.
    Auf den zweiten Rang kam Friedrich Gottschalk aus Mainbernheim. Foto: Friedrich Gottschalk

    Als Thema für den Wettbewerb hatte er in diesem Jahr „Rückkehr“ gewählt – weil die Ausstellung nach zwei Corona-Jahren endlich wieder in die Rathaushalle zurückkehren konnte. Bilder aus der Vergangenheit waren ebenso willkommen wie aktuelle Aufnahmen, die einen Bezug zum Thema „Rückkehr“ hatten.

    „Die Beteiligung war erfreulich hoch“

    Herbert Müller, Organisator

    Mehr als eine Stunde brauchten die Jury-Mitglieder, um die besten 20 Bilder aus all den Einsendungen herauszufiltern. „Das Niveau ist wirklich hoch“, freute sich Frank Freihofer, selbständiger Fotograf aus Kitzingen und Dozent für Gestaltung in Meisterkursen. Zusammen mit den städtischen Mitarbeitern Bettina Lode, Linda Ollmann und Ralf Dieter sichtete und diskutierte er eine weitere Stunde lang, um die besten zehn Einsendungen festzulegen und die Reihenfolge zu bestimmen.

    Betrachter wird emotional in das Bild hineingezogen

    Erstaunlich einig waren sich alle vier, als es darum ging, die Plätze 1 bis 3 festzulegen.  „Fotografisch waren alle drei richtig gut“, meinte Freihofer. Und dennoch gab es kleine Unterschiede. Die Gestaltung, Ästhetik und Perspektive überzeugten bei Kiesers Siegerbild, das eine Frau auf einem Stuhl neben verwaisten Schienen zeigt, die von Gräsern überwuchert sind. „Als Betrachter wird man emotional in das Bild reingezogen“, so Freihofer. Ganz unbewusst wartet man zusammen mit der Frau auf die Rückkehr eines lieben Menschen.

    Den dritten Rang belegt Klaus Roller aus Eisenheim.
    Den dritten Rang belegt Klaus Roller aus Eisenheim. Foto: Klaus Roller

    Die Einsendung von Friedrich Gottschalk wäre fast gar nicht auf dem Tisch mit den besten zehn Fotos gelandet. Jury-Mitglied Linda Ollmann hatte zum Glück genau hingesehen. Die Fotomontage zeigt eine vermeintlich alltägliche Situation. Ein Vater sitzt mit seinen beiden Kindern in einem Zugwaggon, der in einem Freizeitpark fährt. Dahinter folgt ein zweiter Waggon mit einem anderen erwachsenen Mann, der ebenfalls ein kleines Kind auf dem Schoß hat. Der Clou: Gottschalk hat ein aktuelles Foto, das ihn zusammen mit seinen beiden Kindern zeigt mit einer Aufnahme verbunden, die ihn als Kleinkind auf dem Schoß seines Vaters zeigt. „Hoffentlich kann ich in 30 Jahren einen weiteren Wagen dem Bild zufügen“, schreibt der Mainbernheimer in seinem Begleittext. „Mich als Rentner mit meinen Enkeln.“ Die Jury war sich einig: Ein äußerst spannendes Bild, auf dem es etwas zum Entdecken gibt. Linda Ollmann: „Platz zwei überzeugt vielleicht erst auf den zweiten Blick, dafür aber richtig.“ Mit Schexs in the City im Wert von 100 Euro wurde der Mainbernheimer belohnt.

    Bürgermeister wird die Sieger würdigen

    Viele Gedanken und viel Arbeit hat sich Klaus Roller mit seinen Aufnahmen gemacht, die einen älteren Herrn mit Koffer zeigen, der auf ein düsteres und verfallenes Gebäude zuläuft. Mit dem Thema „Rückkehr“ assoziierte der Eisenheimer aus aktuellem Anlass Menschen, die nach einem Krieg in ihre Heimat zurückkehren. „Natürlich können meine Fotos nicht annähernd wiedergeben, was Menschen empfinden, die ihr durch Krieg zerstörtes Zuhause vorfinden“, erklärt Roller in seinem Begleittext. „Als Hobbyfotograf wollte ich aber meine Gedanken hierzu zum Ausdruck bringen.“ Das ist ihm eindrücklich gelungen, wie der Kommentar von Jury-Mitglied Bettina Lode beweist: „Ein Bild, das nachdenklich macht.“ Lohn der Mühen: Ein 50 Euro-Wertgutschein für das Aqua-Sole.

    Die Siegerbilder sollen bei einer offiziellen Preisverleihung durch Oberbürgermeister Stefan Güntner gewürdigt werden.

    Die Platzierungen1. Eddi Kieser (Gerolzhofen), 2. Friedrich Gottschalk (Mainbernheim), 3. Klaus Roller (Eisenheim), 4. Jutta Rückert (Weitramsdorf), 5. Karin Krämer (Schweinfurt), 6. Hans Häberlein (Volkach), 7. Tanja Mark (Reichenberg), 8. Helga Korb, 9. Gintare Melzer (Würzburg). 10. Volker Sebold (Eisenheim).Quelle: LRA Kitzingen

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