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Glocken erklingen im Einklang

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Glocken erklingen im Einklang

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    Nach dem Neubau der Philippuskirche war der Kirchenvorstand zunächst im Zweifel, ob sich die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde überhaupt Glocken leisten kann. Dank der Rücklagen des Bau- und Fördervereins ließ sich die Beschaffung jedoch realisieren. Neben der Klärung der statischen Voraussetzungen des Glockenturms, galt es unter anderem auch die Antriebsmöglichkeiten für die drei Glocken der tiefen Töne f, g und b zu klären. Für diese drei Töne hatte sich der Kirchenvorstand auf Empfehlung eines Glockensachverständigen entschieden. Schließlich sollten die neuen Glocken der Philippuskirche in ihrem Klang zu den bereits vorhanden Glocken der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus und des St.-Josef-Stiftes passen.

    Da die übliche Antriebsart per Schwungrad wegen der beengten Verhältnisse in der Glockenstube ausschied, wurde die Möglichkeit in Betracht gezogen, das Geläute mit einem magnetischen Antrieb zu versehen. Zur Klärung der technischen Machbarkeit reiste Projektleiter und Mitglied im Kirchenvorstand Peter Bovensieben eigens nach Dresden.

    Nach Klärung aller Unwägbarkeiten erfolgte die Auftragsvergabe an die Eifeler Glockengießerei Mark in Brockscheid. Im Mai reisten zahlreiche Mitglieder der Kirchengemeinde in die Eifel, um den Guss der neuen Glocken mitzuerleben.

    Am Wochenende nun wurden die Christus-, Friedens- und Schöpfungsglocke durch die Gießerei geliefert. In einem festlichen Zug geleiteten Eisingens Bürgermeister Erich Günder, Pfarrer Peter Fuchs und Vikarin Kerstin Voges im Gefolge zahlreicher Bürger die Glocken nach der Begrüßung am "Place de Bernières sur mer" zur Philippuskirche.

    Singend, musizierend und betend brachten die Mitglieder der Kirchengemeinde unter musikalischer Begleitung des Posaunenchores ihren Dank zum Ausdruck.

    Erstmals war der Klang der in der Kirche aufgehängten Glocken bei der Weihe durch Pfarrer Peter Fuchs und Vikarin Kerstin Voges zu hören. Mit einem Klöppel erschallten die Glocken in ihrer neuen Heimat erstmals von Hand. Die "Christusglocke" als größte des Geläutes hat bei einem Durchmesser von exakt 1099 Millimetern und ein Gewicht von 800 Kilogramm. Die etwas kleinere "Friedensglocke" wiegt bei 974 Millimetern Durchmesser 530 Kilo. Die "Schöpfungsglocke", die mit dem Namen ihrer Spenderin und Patin Klara Schulgin versehen ist, bringt immerhin noch 376 Kilo bei 854 Millimetern Durchmesser auf die Waage.

    Diese genauen Angaben seien deshalb möglich, da die Glocken nach ihrem Guss durch Schleifen oder nachträgliches Ausgießen exakt auf den Klang der bereits im Ort vorhandenen Geläute angestimmt wurden.

    Bis die evangelischen und katholischen Glocken in Eisingen im Einklang erklingen werden allerdings noch einige Tage ins Land ziehen. Im September sollen die neuen Glocken der Philippuskirche im Turm montiert werden. Am Erntedankfest im Oktober - genau ein Jahr nach der Auftragsvergabe - werden die Glocken dann erstmals offiziell erklingen.

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