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"Grumbere und würtzig Fleysch"

Stadt Würzburg

"Grumbere und würtzig Fleysch"

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    Würzburg - Hungrige Stadt-Besucher staunten: Mittelalterlich gekleidete Verkäufer boten "Grumbere with Knoblauchsalse" vor dem Rathaus feil. Neben Bratwurst fand sich "würtzig Fleysch vom swine." Trotz durchwachsenen Wetters war man mit der Resonanz auf das Bürgermahl sehr zufrieden: Organisator Kurt Schubert schätzt die Zahl der Besucher auf rund 25 000, darunter viele auswärtige Gäste.

    Neben dem traditionellen Mahl der Vertreter der Stadt war ein weiterer Höhepunkt der Festzug vom oberen Markt zum Vierröhrenbrunnen. Anschließend folgte in einem Bühnenschauspiel die Aufhebung der Reichsacht. Der Verlauf beruht auf wahren Gegebenheiten im Jahre 1303, in dem König Albrecht der Stadt Würzburg Staatsschulden erlassen hatte. Die Begeisterung über das Spektakel mit OB Pia Beckmann und Schauspieler Werner Kusch war gewaltig, obwohl es dem Würzburger Publikum sichtlich schwer zu fallen schien, beim Gnadengesuch vor der Obrigkeit auf die Knie zu gehen.

    "In den vergangenen Jahren ist es uns außerdem gelungen, das Angebot zu erweitern", berichtete Künstlerische Leiterin Angela Sey über die Organisation. Vor allem auf die Kinder wartete eine neues buntes Programm mit Armbrustschießen, Burgstürmen, Axtwerfen und unterhaltsamen Ritterspielen. Zwischen Gauklern, Feuerschluckern und allerlei mittelalterlich anmutendem Gesinde stöberten sich die erwachsene Besucher wie alljährlich durch Buden mit mittelalterlichem Schmuck, Kochgeschirr oder Kunsthandwerk. Kulinarischer Renner bei den Gästen sei der "Brotfleck", ein mit Speck und Käse gefüllter Fladen, berichtete Organisator Schubert. Den Teilnehmenden des Bürgermahls wurden zudem Kürbiscremesuppe und Spanferkelbraten serviert.

    Auch über die große Teilnehmerzahl am Festzug freute sich der Inhaber des Ratskellers: "Die vielen Menschen fanden nicht mal mehr alle Platz am Vierröhrenbrunnen." Zahlreiche Mittelalter-Gruppen aus dem Umland hatten sich dem Zug angeschlossen. Auch die Würzburger Stadträte legten sich mächtig ins Zeug. So präsentierte sich beispielsweise Willi Dürrnagel als Tilman Riemenschneider. CSU-Kreisvorsitzender Jörg Noell mimte einen ehrwürdigen Würzburger Ratsherren.

    Erstmals in diesem Jahr trat neben der Künstlertruppe Sir Galahad und Studio Vawra die Schwertkampfgruppe Frank & Frei bei dem Mittelalter-Spektakel in der Stadt auf. Gerüchte, dies sei die letzte Bürgermahlzeit der Stadt gewesen, wies Organisator Schubert zurück. "Wegen der 1300 Jahrfeier war es in diesem Jahr schwieriger, Sponsoren zu finden." Dies könne beim nächsten Mal wieder anders aussehen. Trotzdem trägt sich Schubert mit dem Gedanken, die Bürgermahlzeit auf der Basis eines Vereins zu organisieren.

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