Gemünden/Phuket Günther Heil aus Gemünden lebt seit sechs Jahren auf der thailändischen Insel Phuket, die am Wochenende von einer gigantischen Flutwelle heimgesucht wurde. Der 40-Jährige war nicht in Strandnähe, als die Katastrophe in den Morgenstunden passiert ist. "Ich habe die Krankenwagen gehört und bin kurz darauf hingefahren", erzählt er am Telefon. Heil hat fünf Minuten vom Patong Beach ein kleines Haus gemietet.
"Es hat ausgesehen wie nach einem Dritten Weltkrieg - alles war weggespült und dem Erdboden gleich." Menschen seien unter den Trümmern begraben worden. Noch immer seien die Straßen voller Sand und Schlamm, die Beleuchtung sei vollständig ausgefallen. Dennoch sind die Einheimischen und die vielen Europäer am Patong Beach mit dem Wiederaufbau beschäftigt, berichtet Heil. Er selbst habe am Dienstag ebenfalls mitgeholfen, aufzuräumen und den Schlamm zu beseitigen. "Die Hilfsbereitschaft ist sehr groß hier", sagt er.
Heil lebt auf der beliebten Urlaubsinsel in Thailand. "Ich mache Dauerurlaub hier und komme regelmäßig nach Deutschland zurück." Den Kontakt zu Heil hat der Wirt der Gemündener Ratsschenke, Matthias Wilts, vermittelt, der seinen Bekannten vor vier Wochen in Thailand besucht hatte. Wilts ist erleichtert, dass er nicht später geflogen ist. "Wer weiß, ob man nicht am Strand gewesen wäre, als die Flutwelle kam!"