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Mali Weidner hilft Tsunami-Waisen

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Mali Weidner hilft Tsunami-Waisen

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    Hettstadt - "Der ganze Trubel um mich wird mir viel zu viel", sagt Jayanthi Mala "Mali" Weidner. Und lacht dennoch glücklich. Das Gesicht der Frau aus Hettstadt (Lkr. Würzburg) strahlt, die Augen leuchten, als sie von der Hilfsbereitschaft ihrer Freunde, Nachbarn und Mitbürger erzählt, von den Spenden der Menschen aus der Region - und vom Brief des Gesundheitsministers aus Sri Lanka.

    In der 4000-Seelen-Gemeinde vor den Toren Würzburgs kennt man "die Mali". Nicht allein, weil sie seit 18 Jahren in Hettstadt lebt. Auch, weil sie ein so fröhlicher Mensch ist. Weil sie und ihr Mann Peter im Eine-Welt-Verein "bosembo" mitarbeiten. Vor allem aber, weil sich herumgesprochen hat, dass sie mit Unterstützung der Vereinsmitglieder und vieler weiterer Menschen seit über zehn Jahren Kindern in Sri Lanka hilft.

    Mit Spenden aus ihrem Freundeskreis fördert Mali Weidner das Kinderhilfswerk in ihrer Heimatstadt Matale im Zentrum der tropischen Insel. Dort leben bedürftige Kinder in drei Heimen. Taubstumme, Mädchen- und Knaben-Waisen wohnen bis zum Alter von 18 Jahren in einfachen, landestypischen Quartieren, erhalten Unterricht und eine Ausbildung, die sie für ein normales Leben in der Gesellschaft qualifizieren.

    Nun hat der Tsunami die Ostküste der Insel verwüstet - und Mali Weidners Leben von einem auf den anderen Tag durcheinandergewirbelt. Die riesige Welle der Hilfsbereitschaft, die die Flutkatastrophe auslöste, schwappte mitten in ihr Leben. Seit den Tagen nach Weihnachten muss sie kämpfen, dass sie den Boden unter den Füßen behält. Doch sie steht wie ein Fels in der Brandung, koordiniert, organisiert, schreibt, telefoniert. Und bleibt fröhlich.

    Angesichts der dramatischen Ereignisse hatte sich Mali Weidner sofort dafür eingesetzt, dass Waisenkinder aus der betroffenen Küstenregion in die von ihr betreuten Heime im sicheren Landesinneren aufgenommen werden konnten. Doch die Kapazitäten dort waren schnell erschöpft.

    Die Notsituation mobilisierte alle Kräfte der Frau aus Hettstadt. Sie schrieb an die zuständigen Stellen - und hatte Erfolg. Vor wenigen Tagen hielt sie ein Fax von Champaka Sudeeshwara Wijeratne in Händen, Gesundheitsminister des Central Provincial Council. Der teilte ihr mit, dass sie die Kinderheime erweitern darf, um zusätzlichen Waisen der Flutkatastrophe eine neue Heimstatt bieten zu können.

    "Ich werde von wildfremden Menschen angesprochen, die helfen wollen", freut sich Mali Weidner. Die spontane Unterstützung anlässlich der Neujahrsempfänge der Gemeinden Hettstadt, Zell und Gerbrunn und der Kirchengemeinde Hettstadt macht sie dankbar. Beim Kabarettabend von "Der Rüdicher und sei Fraa" im Motorradhaus Demant in Goßmannsdorf zu Gunsten der Flutopfer kamen fast 1200 Euro zusammen.

    Doch Mali Weidner lässt das nicht ruhen. Für jedes zusätzliche Kind in dem von ihr unterstützten Waisenhaus braucht sie langfristig den Beistand hilfsbereiter Menschen. Denn für Unterbringung, Essen, Kleidung und Erziehung werden je Kind 15 bis 20 Euro pro Monat anfallen. Der Hettstädterin ist daher jede weitere Spende willkommen. Ende Februar fliegt Mali Weidner nach Sri Lanka, um die Spenden direkt nach Matale zu bringen. Sie versichert, dass auch die kleinsten Beträge zu den Waisenkindern in Sri Lanka gelangen werden.

    Spenden für das Kinderhilfswerk Sri Lanka über den Eine-Welt-Ver- ein "bosembo", Konto 120 102 363 bei der Sparkasse Mainfranken, BLZ 790 500 00.

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