Gerolzhofen (kai) Der ehemalige Jusitiar der Diözese und frühere Landrat des Altlandkreises Gerolzhofen, Dr. Ernst Kastner, feierte am Donnerstag seinen 75. Geburtstag.
Dr. Ernst Kastner wurde 1931 in Würzburg geboren. Nach dem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Würzburg und München bis 1954 und weiteren wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Studien in Köln wurde er dort promoviert. 1957 trat Kastner eine Stelle als Rechtsreferendar in Würzburg an.
Nach der zweiten juristischen Staatsprüfung 1960 war er bei den Regierungen von Mittel- und Unterfranken tätig, bevor er 1962 ans Landratsamt Gerolzhofen versetzt wurde. 1964 wurde er zum Landrat des Landkreises Gerolzhofen gewählt. Er war damals der jüngste Landrat Bayerns. Dieses Mandat verlor er 1972 durch die Auflösung des Kreises im Zuge der Gebietsreform. Von 1972 bis 1996 war Kastner Justitiar der Diözese Würzburg.
Vor zehn Jahren endete Dr. Kastners Amt als Justitiar im Bischöflichen Oridinariat, doch von Ruhestand will er nicht reden: "Von meinen vielen Ehrenämtern beschäftigen mich heute noch drei in beträchtlichem Umfang. Ich erhalte täglich Post, führe Ferngespräche, versende und empfange Briefe, auch per Fax. Die Stunden, welche ich so an meinem häuslichen Schreibtisch verbringe, kann ich kaum zählen."
Neben Dr. Kastners Vorstandstätigkeit im Marienheim-Verein und der Geschäftsführung für die Ruhlandsche Stiftung als Eigentümerin des "Annastiftes", ist die von ihm vor zehn Jahren gegründete Stiftung "Hilfsdienste Gratia Deo" sein "Lieblingskind". Zweck dieser Stiftung ist es, hilfsbedürftige Laien aus der Diözese sowie Ruhestandspriester und Menschen in Not und Leid in Missionsgebieten auf der ganzen Erde zu unterstützen.
Dr. Kastner feierte seinen 75. Geburtstag im Familienkreis, darunter sieben Enkel, im Allgäu. Sein 45jähriges Ehejubiläum feiert er gleich mit.