Die vor zwei Jahren begonnene Forstreform schlägt sich jetzt auch in der Neuordnung der Reviere des Forstbetriebs Arnstein nieder. Sie werden aufgrund von Vorgaben aus München weniger und dafür größer. Ihre Zahl vermindert sich von elf auf acht.
Bei der Zahl der Arbeitsplätze gebe es allerdings keine Veränderungen, sagt Forstbetriebsleiter Lothar Kiennen. Denn seit der Reform habe der Forstbetrieb Arnstein schon in der neuen Sollstärke gearbeitet. Dies war nur möglich, indem es unbesetzte Reviere gab. Diese Phase wurde durch Vertretungen überbrückt. Acht Förster betreuten zwölf Reviere.
Jetzt wurden Reviere zusammengelegt. So wurde beispielsweise aus den Revieren Poppenlauer und Büchold das neue Revier Büchold. Es erstreckt sich über drei Landkreise. Da der Forstbetrieb Arnstein eine waldarme Gegend betreut, gibt es viele zersplitterte Reviere. Die einzigen zusammenhängenden Waldgebiete sind der Gramschatzer Wald und der Irtenberger/Guttenberger Forst.
Mit der Revierkonzentration hat sich das Berufsbild des Försters ein weiteres Stück gewandelt. Kiennen spricht von einem Landmanager, bei dem die Detailarbeit im Wald immer weniger wird und die Organisation eine immer größere Rolle spielt. Beispielsweise ist der Förster heute nicht mehr für das Holznummerieren zuständig. Das übernehmen die Waldarbeiter oder auch die Forstwirtschaftsmeister. Damit sei gleichzeitig der Beruf des Waldarbeiters anspruchsvoller geworden, sagt Kiennen. Der Forstbetrieb Arnstein bildet in diesem Beruf über Bedarf aus und übernimmt nur die Besten.
Der Forstbetrieb Arnstein hat nun folgende Struktur: Unter Leitung von Lothar Kiennen und Stellvertreter Walter Graf pflegen acht Revierleiter, ein Servicestellenleiter, drei Forstwirtschaftsmeister, 30 Waldarbeiter und sechs Verwaltungsangestellte den Staatswald.
Michael Grimm ist zukünftig ausschließlich mit der Leitung der Servicestelle betraut und organisiert beispielsweise den Einsatz von Unternehmern. Die drei Forstwirtschaftsmeister sind Stefan Rittweger, Peter Rauch und Gerhard Fleischmann.
Es gab lediglich einen Wechsel bei den Revierleitern. Udo Dennda geht in den Ruhestand. Dafür übernimmt Manfred Geitz das Revier Geupelsdorf.
Die neuen Reviere sind wie folgt eingeteilt: bisher Poppenlauer/Büchold, jetzt Büchold (Gerhard Max); bisher Reichmannshausen/Mainberg, jetzt Mainberg (Hubert Feuchter); bisher Reupelsdorf/Limpurger Forst, jetzt Reupelsdorf (Manfred Geitz); bisher Kleinrinderfeld (Stalldorf), jetzt Kleinrinderfeld (Thomas Thron); bisher Waldbrunn 1, jetzt Waldbrunn (Wolfgang Schölch); bisher Waldbrunn 3, jetzt Kist (Johannes Hartelt); bisher Güntersleben/Gramschatz 1, jetzt Güntersleben (Karl-Georg Schönmüller); bisher Gramschatz 2 (Zellingen), jetzt Gramschatz (Siegfried Unger).
Die neu abgesteckten Reviere haben zwischen 1600 und mehr als 2000 Hektar mit einem jährlichen Einschlag von 9000 bis 12 000 Festmetern. Aufgrund des mit 80 Prozent außerordentlich hohen Laubwaldanteils ist der Einschlag geringer als im Nadelwald, wo der Einschlag bis zu mehr als 14 000 Festmetern betragen kann.
Der Forstbetrieb Arnstein betreut seit 2005 rund 14 600 Hektar Staatswald zwischen Münnerstadt im Norden und Uffenheim im Süden, zwischen Karlstadt im Westen und Gerolzhofen im Osten. Bayernweit gibt es im Staatsforst 370 Reviere mit einer durchschnittlichen Fläche von 2000 Hektar.