Die Halle wird ein so genannter Landes-Leistungsstützpunkt, in dem regionale Events bis hin zu deutschen Meisterschaften stattfinden sollen und der Klettersport dann, wenn er dereinst wie geplant olympisch werden sollte, ebenfalls eine Heimat hat. Gleichzeitig geht es um die Förderung des Sports, Motto: Klettern für jedermann. Selbstverständlich muss es dann genügend Ausbilder geben, worum sich der DAV derzeit nachhaltig bemüht, so Lang.
Schnupperkurse werde es geben, und der Verein werde die Halle insbesondere in den Vormittagsstunden für die Schulen öffnen. Etwa 80 Zutritte am Tag wünscht er sich, damit sich die Anlage trägt, die neben dem eigentlichen Zentrum auch noch einen so genannten Boulder-Bereich vorhält, wo es sich in weniger schwindelnde Höhen ohne Sicherung, dafür aber mit dicken Matten am Boden, klettern lässt. Überdies steht im Außenbereich eine weitere Wand für den Sport zur Verfügung.
2100 Quadratmeter ist das gesamte Gelände groß, auf dem der DAV sein Highlight von überregionaler Bedeutung erstellt - allein 1900 Quadratmeter Kletterfläche werden gebaut, so Karl-Heinz Lang überschlägig. Geöffnet werde an zirka 360 Tagen im Jahr.
Keine Fertigteile verfügbar
Spatenstich war Ende Oktober. Derzeit werden im ersten Bauabschnitt die Seitenwände der Kletterhalle erstellt. Derart große Flächen könnten nicht als Fertigteile geliefert werden; es sei nur möglich, vor Ort die Schalung hochzuziehen und darin die Betonwände zu gießen, erläutert Lang.
Dass sich der Bau verzögert hat, hatte mehrere Gründe. Anfang 2008 wurden einige Ideen neu überdacht. Auch die Zuschüsse standen noch nicht endgültig fest. In der Detailplanung ging es um den Keller, der noch hinzu geplant wurde, und um Überlegungen, auch die Lüftungsanlage nach modernsten Vorgaben einzubauen, ebenso eine umweltfreundliche Blockheizanlage – dann wurden weitere Zuschussanträge gestellt.
Letztendlich finanziert der DAV Würzburg selbst etwa die Hälfte inklusive zugesagter Bank-Darlehen; der Rest teilt sich auf in Zuschüsse und langfristige Darlehen seitens des DAV-Hauptvereins und des Bayerischen Landessportverbands. Auch die Stadt beteiligt sich mit 200 000 Euro, die zum Großteil aus Bund- und Ländermitteln refinanziert werden.