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Leserforum zur Schließung des Würzburger Schlachthofs: Heuchlerische Betroffenheit

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Leserforum zur Schließung des Würzburger Schlachthofs: Heuchlerische Betroffenheit

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    Zur Schließung des Würzburger Schlachthofs:

    Beim Lesen der Berichte über die Schließung des Würzburger Schlachthofs in der Main-Post vom 27. und 28. Februar habe ich mich über die heuchlerische Betroffenheit aus dem Würzburger Rathaus und vom unterfränkischen Bauernverband sehr gewundert, denn allen Fachleuten war seit Jahren klar, dass der Würzburger Betrieb nicht mehr zu halten sein wird. Äußeres Zeichen war der permanente und gesteuerte Rückgang der Schlachtzahlen, was zur völligen Unwirtschaftlichkeit führte. Auch die teilweise starke Erhöhung der Fleischhygienegebühren durch die Stadt Würzburg am 23. Januar 2009 hat den Niedergang noch beschleunigt.

    Clevere Fleischkontrolleure der Stadt haben schon vor Jahren erkannt, wohin die Reise geht und haben rechtzeitig das sinkende Schiff verlassen. Sie haben sich feste Anstellungen bei anderen Dienststellen der Stadt oder bei einem anderen nahe gelegenen Schlachthof gesucht. Das Personalamt der Stadt hatte über die Gründe dieses Wechsels naturgemäß immer genaue Kenntnis! Auch der wichtige Werkstattleiter des Schlachthofes (Südfleisch) hatte aufgrund der Entwicklung vor einiger Zeit das Handtuch geworfen und sich eine neue Stelle gesucht.

    Fies ist natürlich von den Holländern, dass sie die Stadt von der Schließung überhaupt nicht vorab informierten, schließlich ist die Kreisverwaltungsbehörde verpflichtet, Personal für die Schlachttier- und Fleischuntersuchung bereit und „vorrätig“ zu halten. Aus diesem Beispiel sieht man, dass die Stadt Würzburg nicht zum ersten Mal von der Familie Südfleisch ausgetrickst wurde.

    Ich bin gespannt, ob es für die städtischen Bediensteten einen Sozialplan wie 1980 gibt, als der Städtische Schlachthof privatisiert wurde oder ob alle „auf der Straße“ stehen werden. Der beschwichtigende Wunsch des Herrn Oberbürgermeisters „an einem Schlachtbetrieb in Würzburg festzuhalten“ ist zwar sehr ehrenwert, aber völlig unrealistisch und in keiner Weise zeitgemäß. Die Stadt Würzburg hatte ursprünglich viel in den Schlachthof investiert (30 %), sie hatte bei der Rückgabe dieser Anteile viel verloren und ist nun vielleicht insgeheim froh, mit der Restlast (Fleischhygieneamt) nichts mehr zu tun zu haben.

    Dr. Eberhard Saupe 97080 Würzburg

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